Thema Woche KW 31
Hollabrunn: Flaschen, Dosen – und Aufbewahrungsfrage

- Gleich in der Früh ist noch wenig los beim Rücknahmeautomat, hat Ingrid Weiß die Erfahrung gemacht.
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Seit Anfang des Jahres gilt das Einwegpfand in Österreich. Doch wo bewahren die Menschen ihre Pfandflaschen und Dosen eigentlich bis zur Rückgabe auf? Wir haben nachgefragt – und überraschend kreative, praktische und auch lustige Lösungen gefunden.
HOLLABRUNN. "Jetzt nimm's doch endlich", ärgert sich ein Mann, der gerade seine Bierdosen in den Pfandautomaten in Hollabrunn schieben möchte. Nach mehreren Fehlversuchen klappt es dann. "Ich wasch jede Dose vorher aus, dann stinkt und pickt es nicht so."

- Mit dem Pfandbon wird gleich der nächste Einkauf gegengerechnet.
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Hinter ihm wartet bereits eine Schlange - jeder mit einem großen Sack Pfanddosen- und -flaschen. Geduld, Zeit und starke Nerven werden hier gebraucht.
"Auf das richtige Timing kommt es an. Am Wochenende brauchst gar nicht hingehen", weiß Christoph Goll, für den die Rückgabe eine Aufbesserung des Einkommens ist, wenn Papa die Dosen kauft und er sie zurückbringt.
Flaschenchaos vermeiden
Eine eigens entworfene und genähte Tasche, speziell für Plastikflaschen oder doch lieber ein großer Sack oder Wäschekörbe, wo alles zu Hause, im Auto oder im Büro gesammelt wird.

- Ordnungsberaterin Elisabeth Ebner gibt Tipps zum Pfandflaschenaufbewahren.
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Die Art und Weise, wie aufbewahrt wird, ist unterschiedlich, doch Ordnungsberaterin Elisabeth Ebner empfiehlt: "Wer Flaschen und Dosen gleich an einem festen Platz sammelt, erspart sich nicht nur unnötige Wege, sondern schafft auch Übersicht. Wichtig dabei: Gleich zu Beginn zwischen Pfandflaschen und Nicht-Pfandverpackungen trennen. Während pfandfreie Flaschen und Dosen möglichst platzsparend zusammengedrückt in den gelben Sack gehören, sollten Pfandflaschen unzerdrückt gesammelt und regelmäßig – am besten bei jedem Einkauf – zurückgebracht werden, denn wer das Pfand nicht herumstehen lässt, wird nicht von der Menge überrascht."
Platzproblem in Wohnung
Julia Seiter nutzt für die Pfanddosen den größten Sack, den sie finden konnte: „Da kommt alles rein, bis er voll ist – dann geht’s zur Rückgabe. In einer Wohnung ist das schon eine Platzfrage, wirklich hübsch ist so ein Sack ja nicht.“

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Deshalb versucht sie auch Dosen und Flaschen weitestgehend zu vermeiden.
Glasflaschen oder Leitungswasser
Stefan Lang, Bürgermeister aus Retz konsumiert seine Getränke meistens in den Retzer Lokalen, zu Hause fallen bei ihm kaum Pfandflaschen an: „Ich setze auf Glasflaschen, die ich in Kisten sammle und regelmäßig zurückbringe. Das ist für mich die nachhaltigste Lösung.“

- So sieht’s bei vielen daheim aus: Flaschen und Dosen sammeln in der Ecke.
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Seit Beginn des Jahres ist das neue Pfandsystem in Betrieb. Für jede zurückgegebene Einwegflasche oder Getränkedose gibt es 25 Cent retour.
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