KIRCHE ALS LEIB CHRISTI
Hollabrunn: So lebendig sind unsere Pfarren

Die Erstkommunion wie hier in Zellerndorf zählt immer noch zu den Highlights im Leben einer Pfarre. | Foto: Grossler
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  • Die Erstkommunion wie hier in Zellerndorf zählt immer noch zu den Highlights im Leben einer Pfarre.
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Taufe, Erstkommunion & Firmung sind gefragt, aber bei den Sonntagsmessen bleiben die Bänke leer.

Gehen Sie regelmäßig in den Gottesdienst?

BEZIRK (jm). Wir haben mit drei Priestern gesprochen, wie sie das religiöse Leben in ihren Pfarren sehen: mit Pfarrer Eduard Schipfer vom Pfarrverband (PV) Hollabrunn, mit Pfarrer Clemens Beirer vom PV Retz und mit Dechant Pater Placidus Leeb vom PV Pulkautal.

Die Erstkommunion wie hier in Zellerndorf zählt immer noch zu den Highlights im Leben einer Pfarre. | Foto: Grossler
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Erstkommunion relativ konstant

„Bei den Taufen fällt auf, dass sich die Eltern mit der Taufe länger Zeit lassen und Kinder bei der Taufe mitunter schon ein Jahr alt oder älter sind. Die Zahl der ungetauften Kinder steigt leicht“,

berichtet Dechant Placidus Leeb aus dem Pulkautal. Der Trend ist in den anderen Pfarren ähnlich. Zur Erstkommunion melden sich fast immer alle Kinder an. Die Eltern wollen ihnen dieses Fest ermöglichen, damit sie in der Schulklasse keine Außenseiter sind.

Eduard Schipfer leitet den Pfarrverband Hollabrunn. | Foto: Schipfer
  • Eduard Schipfer leitet den Pfarrverband Hollabrunn.
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Firmung als Verabschiedung

Bei der Firmung geht der Trend in Richtung bewusster Entscheidung der Jugendlichen. In ländlichen Pfarren sind es immer noch 90 %, dich sich firmen lassen, es gibt aber auch Pfarren mit nur 65 %. Die festlich begangene Firmung ist für viele nicht der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, sondern die Verabschiedung von der Kirche. Das Firmalter wird daher in manchen Pfarren zur bewussten Vorbereitung auf 16 Jahre hinaufgesetzt.

Sonntagsmessen & Austritte

Nicht alle, die wegen der Coronapandemie wegbleiben mussten, sind zurückgekommen. Kaum 10 % der Katholiken besuchen regelmäßig die Sonntagsmesse. Kirchenaustritte gibt es jedes Jahr einige, aber auch Wiederaufnahmen. Das Verhältnis zu Austritten und Wiederaufnahmen liegt ungefähr bei 10:1

Kirche ansprechend gestalten

„Erfreulicherweise gibt es immer mehr Bereitschaft zur Mitgestaltung der Gottesdienste“, berichtet Pfarrer Clemens Beirer aus Retz und diese Bereitschaft wächst in allen Pfarren. In Retz gibt es jeden Sonntag während des Wortgottesdienstes die Predigt für Kinder im Oratorium, einem Nebenraum der Kirche. Pfarrer Eduard Schipfer: „Wir schaffen in Hollabrunn ‚Andockmöglichkeiten‘ für Menschen verschiedener Lebensweise, wie klassische Messen, Familienmessen, treff●punkt, die etwas andere Messe am Sonntagabend oder einen Plaudertreff gegen die Einsamkeit.“ Weitere Aktivitäten in den Pfarren sind das Pfarrblatt, das Sommerlager für Kinder, ein Pfarrcafe nach der Sonntagsmesse oder ein Treffpunkt Pfarre, wo einmal im Monat über Aktuelles informiert und diskutiert wird.

Was sich Pfarrer wünschen

Für seine Pfarre wünscht sich Eduard Schipfer die Weiterentwicklung des Pfarrverbandes zur Pfarre mit Teilgemeinden. Pater Placidus:

„Die Pfarrangehörigen sollten nicht nur auf die eigene Pfarre schauen, sondern auch den Austausch über die Pfarrgrenzen hinweg pflegen.“

Clemens Beirer: „Die Zusammenarbeit unter den Pfarren ist wichtig, dabei kommt es nicht so sehr darauf an, was man tut, sondern wie man es tut.“

ZUR SACHE

2022 traten in Österreich 90.808 Personen aus der Katholischen Kirche aus, 4.449 Personen wurden wieder oder neu aufgenommen.

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