Fußwallfahrt nach Mariazell
Hollabrunner ging 162 Kilometer in 5 Tagen
Viele Emotionen und Anstrengungen erlebte Robert Wild als er heuer im Sommer bei der Wallfahrt von Hollabrunn nach Mariazell ging.
HOLLABRUNN. In fünf Tagen ging die Gruppe von rund 15 Personen 162 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein aber auch kurzem Starkregen.
"Da ich immer viel zu Fuß unterwegs bin, habe ich mich nicht speziell darauf vorbereitet und dank meiner selbst gemachten Beinwell-Salbe habe ich auch keine Blasen bekommen",
erzählt Robert Wild von seinen Erlebnissen.
Zu Fuß nach Mariazell
Von der Gartenstadtkirche in Hollabrunn ging es los. Eine 80-jährige Frau beeindruckte Wild ganz besonders:
"Sie ist gegangen wie ein Pupperl, hat schon zwei Wallfahrten hinter sich, hat aber dann nach drei Tagen aufgehört. Sie hat sich trotzdem gefreut, so lange durchgehalten zu haben."
Durch pure Natur ging die Gruppe, betete, begegnete Tieren, vorbei an Quellen und hatte viel Spaß. Robert war schon öfter dabei und hatte 2016 ein besonderes Erlebnis, das ihm beim Gehen wieder eingefallen ist: "Damals hat ich ein Medaillon am Waldboden gefunden, das einer Frau aus unserer Gruppe gehörte. Sie war so froh und dankbar, dass ich es gefunden habe, weil sie es vor 20 Jahren von ihrer Mutter bekommen hat."
Emotionale Erlebnisse
Das besondere an der Fußwallfahrt sind für ihn die vielen emotionalen Geschichten, Eindrücke, das Kennenlernen der Beteiligten und:
"Es ist der Beweis, dass mich meine Füße auch nach 40 Jahren mit Diabetes immer noch weit tragen können."
Zum Abschluss ein Kaiserschmarrn
In Mariazell angekommen stellte sich dann bei den Wanderern das große Gefühl der Dankbarkeit ein. Die Gruppe ging mit dem Kreuz in die Basilika und nahm an der Messe teil. "Das ist dann immer das emotionalste Erlebnis. Da stellt es mir auch beim Erzählen noch immer die Gänsehaut auf", so Wild. Traditionell isst man zum Abschluss Kaiserschmarrn. Am nächsten Tag trat die Gruppe die Heimreise mit den Autos an.
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