Kirchendiebe - einmal anders
- Mit der Frage "Sind sie die Frau Pfarrer", sorgte Richter Hohenecker für Unterhaltung bei der Verhandlung.
- hochgeladen von Josef Hess
Tschechische Diebe montierten Kupferfallrohre von Kirchen ab
(mr). In ihrer Heimat sind sie vielfach vorbestraft, der 38-jährige Lackierer Jiri Ventruba und der 41-jährige Schlosser Josef Pelisek, deshalb wichen sie nach Österreich aus, wo ihre Strafregisterauskunft bislang leer war. Bestens über die hohen Kupferpreise informiert, montierten die beiden Znaimer von den Pfarrkirchen in Obritz, Nappersdorf, Großharras und Patzmannsdorf Kupferfallrohre ab, die sie daheim um 5 € pro Kilo verhökerten.
Erwischt wurde das Duo am 20. 1. in Seefeld-Kadolz, als es gegen 23 Uhr aus der Verankerung gerissene Kupferrohre zum Abtransport bereit legte. Aufmerksame Anrainer hatten die beiden beobachtet und die Polizei gerufen.
Sind Sie die Frau Pfarrer?
Einen Gag konnte sich Richter Manfred Hohenecker nicht verkneifen, als in der Verhandlung eine Frau Schadenersatzansprüche namens der Pfarre Patzmannsdorf anmeldete. Nachdem sie die Frage, ob sie für die Pfarre vertretungsbefugt sei, bejaht hatte, fragte Euer Ehren nach: „Sind Sie gar die Frau Pfarrer?“
Teilbedingte Haft
Jeweils zehn Monate Haft fassten die Diebe aus, absitzen müssen sie nur drei, der Vollzug der restlichen sieben Monate wurde für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung ausgesetzt.
„Das sollte sie zumindest für die Dauer der Probezeit vor weiteren Straftaten in Österreich abhalten“ – so die Hoffnung des Richters. Rechtskräftig!
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