Kreiselgestaltung umstritten
- Einer der ersten Kreisverkehre im Bezirk wurde 1999 in Retz Richtung Bahnhof errichtet und sehr schön gestaltet.Foto: ee
- hochgeladen von Josef Hess
Kreisverkehre wachsen wie Schwammerln aus dem Boden und sorgen für fließenderen Verkehr.
BEZIRK (ag). Sie sind mit Skulpturen, Schrott oder Pflanzen verziert. Der Niederösterreicher pflegt eine kreative Liebe zu seinen Kreisverkehren. Für manche Gestaltung wird das Budget eines Einfamilienhauses locker gemacht. Doch nun mehren sich Stimmen, den Gestaltungseifer einzubremsen. Die Bezirksblätter Hollabrunn haben sich im Bezirk umgesehen und die teuersten, umstrittensten und schönsten Kreisel ausfindig gemacht.
Retz war Vorreiter
Die Stadt Retz errichtete den ersten Kreisverkehr bereits 1999, Richtung Bahnhof. Er ist sehr schön gestaltet worden mit Weinreben und einem Fahrrad. Der zweite wurde 2002 bei der Pfarrkirche gebaut. Die Gemeinde war für die Schaffung der Nebenanlagen verantwortlich, die sich bei 70.000,- € bzw. 65.000,- € beliefen.
In den letzten Jahren entstand in der Stadt Hollabrunn beinahe jährlich ein neuer Kreisverkehr. 2010 baute man einen der umstrittendsten Kreisverkehre der Stadt - den „Minikreisverkehr“ beim Bahnhof. Die Gesamtkosten betrugen rund 1,5 Millionen Euro für die gesamte Umgestaltung des Bahnhofsplatzes. Nach wie vor sagt SPÖ-GR Werner Gössl: „Das ist so ein Schwachsinn und keine Lösung!“ Aber, die Verkehrsregelung funktioniert besser als zuvor. Ein Jahr später folgte der Kreisel bei der EVN, der die Kreuzung wesentlich entschärfte und 250.000 Euro verschlang.
Heuer wurde die Kreuzung in der Aspersdorferstraße durch den Kreisverkehr sicherer gemacht. Mit rund 420.000 Euro dürfte dieser der teuerste gewesen sein. Anschauungssache ist natürlich die Gestaltung. Rund 16.000 Euro kostete die Gestaltung des Kreisverkehrs bei der Auffahrt Hollabrunn-Mitte. 24 im Kreis aufgestellte Stahlfiguren, errichtet in Zusammenarbeit mit der HTL Hollabrunn, zieren den Mittelpunkt.
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