ÖBB bauen Weg, der keiner ist!

Otto Axenkopf (stehend auf seinem Grundstück) versteht die Welt nicht mehr. Die Freude über den neuen Weg war kurz.Foto: ae
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  • hochgeladen von Alexandra Goll

RETZ (ae). Der Retzer Otto Axenkopf streitet mit den ÖBB, weil durch eine Abflachung des Bahndammes der Weg zu seinen Grundstücken so schmal wurde, dass er nur noch zu Fuß benutzt werden kann. Schon im Vorjahr brachte er deshalb eine Klage auf Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes ein. Dieses Verfahren beim Landesgericht Korneuburg ist noch im Laufen. (Siehe dazu auch die Bezirksblätter-Ausgaben 13 und 15.)

Grundstreifen verbreitert

Ende März wurde Otto Axenkopf dann von einem formlosen Schreiben der ÖBB-Infrastruktur überrascht, in dem er las: „Hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir nach Überprüfung des Sachverhaltes und Besichtigung vor Ort Ihrer Bitte vom 20.8.2014 unpräjudiziell nachkommen.“ Wenige Tage danach wurde der Grundstreifen neben der Gleisanlage von einem Bautrupp soweit verbreitert, dass er wieder mit einem Fahrzeug benutzt werden könnte. Könnte, wohlgemerkt, denn Otto Axenkopf hatte sich zu früh gefreut, wie sich schon zwei Wochen später herausstellte.

Benützungsverbot

Dann bekam er nämlich das Schreiben einer St. Pöltener Anwaltskanzlei, in dem es auszugsweise heißt: „In einen Artikel der Bezirksblätter Hollabrunn bringen Sie zum Ausdruck, jenen Teil des Grundstückes, welcher von meiner Mandantschaft abgeflacht wurde, begehen und befahren zu dürfen. … Bei gegenständlichem Grundstück handelt es sich um eine Eisenbahnanlage, und es ist das Begehen und Befahren auch für Sie auf den angeführten Teilen verboten.“

Foto als Beweismittel

Als Beweis wird noch ein Foto in den Bezirksblättern angeführt, das ihn auf dem neuen Weg zeigt. Der Brief endet mit dem Hinweis, dass deshalb bereits Anzeige gegen Axenkopf beim Amt der NÖ Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaft eingebracht wurde.
Axenkopf verstand die Welt nicht mehr: „Wir waren bei dem Foto nicht auf dem Grund der ÖBB. Der ist ja gar nicht betretbar, weil er 45 Grad Neigung hat. Wozu sollen die Umbauten dann gut gewesen sein, wenn ich meinen Weg wieder nicht benutzen darf?“ Die Bezirksblätter wandten sich an die ÖBB-Infrastruktur und fragten, warum der neue Weg, der offensichtlich aufgrund der Klagen von Otto Axenkopf gebaut worden ist, jetzt von ihm nicht benutzt werden darf, ja er sogar deshalb angezeigt wurde, weil er sich darauf fotografieren ließ.
Die Antwort der ÖBB überraschte: „Wir haben keinen Weg gebaut, wir haben einen Bahndamm wiederhergestellt. Herr Axenkopf unterstellte, dass wir einen Weg hergestellt hätten, den er benützen könnte, wie wir aus der Zeitung erfahren haben. Um diesen offensichtlichen Irrtum von Herrn Axenkopf richtig zu stellen, haben wir ihm im Wege des beauftragten Rechtsanwaltes die nötigen Informationen gegeben . . .“

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