Perlhühner

Ein Helmperlhuhn - bin i ned a fescher Kerl?
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Die Perlhühner (Numididae) sind eine Familie der Hühnervögel, die vier Gattungen mit insgesamt sechs Arten umfasst. Es handelt sich um ausschließlich in Afrika verbreitete Vögel, die sowohl in Savannen als auch in Wäldern leben. Mit dem Helmperlhuhn wurde eine ihrer Arten vom Menschen domestiziert und zum Haustier gemacht.

Merkmale
Perlhühner sind von der typischen Gestalt, die alle Hühnervögel eint: Sie haben einen gedrungenen Körper, kurze Flügel, kräftige Beine und einen kleinen Kopf. Auch der Schwanz ist für Hühner gewöhnlich kurz (Ausnahme: Geierperlhuhn). Die Größe reicht von 40 cm (Gattung Agelastes) bis 72 cm (Geierperlhuhn), das Gewicht von 700 bis 1650 g.

Das Gefieder der Perlhühner hat eine schwarze oder graue Grundfärbung. Nur das Geierperlhuhn hat eine blaue Unterseite, das Weißbrustperlhuhn eine rein weiße Brust. Namengebend ist die Zeichnung des Gefieders, das außer bei der Gattung Agelastes mit feinen, weißen Punkten übersät ist. Kopf und Hals sind immer unbefiedert, die nackte Haut dieser Partien ist oft sehr farbenfroh und kann mit Kehlsäcken, Warzen, Knochenkämmen oder Schöpfen besetzt sein.

Der Schnabel der Perlhühner ist kurz und nach unten gebogen. Der kräftige Schnabel dient dem Graben in der Erde. Den gleichen Zweck erfüllen die krallenbewehrten Füße. Wie die Fasanenartigen tragen auch die Arten der Gattung Agelastes Sporen an den Beinen, und zwar ein bis zwei je Bein beim Männchen, und null bis ein beim Weibchen.

Verbreitung und Lebensraum
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Perlhühner umfasst Afrika südlich der Sahara, ausgenommen allein vollkommen vegetationslose Wüsten.

Heute sind Perlhühner durch den Menschen in zahlreichen weiteren Regionen der Erde heimisch geworden. Es handelt sich dabei vor allem um verwilderte Hausperlhühner, die es auf vielen karibischen Inseln, auf der Arabischen Halbinsel und auf Madagaskar gibt.

Je nach Art sind Perlhühner in sehr unterschiedlichen Habitaten heimisch:

Die Arten der Gattung Agelastes und das Schlichthaubenperlhuhn leben in tropischen Regenwäldern. Sie sind auf Primärwälder angewiesen und scheuen die Nähe des Menschen. Hierdurch bedingt ist kaum etwas über sie bekannt.
Das Kräuselhauben-Perlhuhn ist ebenfalls ein Waldbewohner, toleriert aber auch Sekundärwälder und ist auch an Waldrändern zu finden.
Das Helmperlhuhn ist ein reiner Bewohner offener Landschaften, vor allem der afrikanischen Savanne. Voraussetzung für diese Art ist das Vorhandensein von Wasser, da sie regelmäßig trinken muss.
Das Geierperlhuhn muss hingegen nicht trinken und ist daher auch in ariden Gegenden (Halbwüsten) fernab vom Wasser anzutreffen. Allerdings muss es zumindest vereinzelte Bäume geben, die als Schlafplatz dienen können. Daneben leben Geierperlhühner als am wenigsten wählerische Art auch in Savannen und Wäldern.
Obwohl die meisten Perlhühner in der Ebene vorkommen, trifft man Helmperlhühner in gebirgigen Regionen bis in Höhen von 3000 m an.

Menschen und Perlhühner
In ganz Afrika dienten Perlhühner seit jeher als Fleischlieferanten, ihre Federn manchmal als Schmuck. Vor allem aber gehörten Perlhühner zu den ersten Vögeln, die vom Menschen domestiziert wurden. Den Anfang nahm die Domestikation wohl in Ägypten, wo das Helmperlhuhn anscheinend während des frühen Altertums noch wild vorkam. Im Alten Reich scheint es bereits Hausperlhühner gegeben zu haben. Auch die Phönizier und Griechen hielten Perlhühner, noch bevor das Haushuhn in Europa bekannt wurde. Im Römischen Reich waren Perlhühner eine beliebte Delikatesse, doch nach dem Ende der Römerzeit verschwanden domestizierte Perlhühner.

Vor allem in Südafrika wird das Helmperlhuhn als Landwirtschaftsschädling gefürchtet und gejagt. Ungeklärt bleibt aber das Verhältnis von Schaden und Nutzen, ob also das Vertilgen von Insekten in den Feldern nicht einen größeren Nutzen darstellt als das gleichzeitige Fressen von Pflanzenteilen schadet.

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