Probleme Bahnverkehr

Probleme auf Nordwestbahn häufen sich wieder

Grüne verlangen mehr Tempo bei Ausbauplänen zum zweiten Gleis und bringen Entschließungsantrag im Parlament ein.

Drei Tage in Folge hieß es zuletzt wieder „Bitte warten“ für die Pendler auf der Nordwestbahn-Strecke. Bei großer Hitze – in einigen Waggons war die Klimaanlage ausgefallen – mussten sie ausharren und den Gegenzug in der Haltestelle Göllersdorf abwarten oder sogar Zugausfälle hinnehmen. „Die Maßnahmen der ÖBB waren durchaus begrüßenswert, leider zeigt sich dieser Tage aber, dass das größte Problem nach wie vor im fehlenden zweiten Gleis liegt“, sagt Landtagsabgeordneter Georg Ecker von den Grünen, der sich vehement für den Ausbau der Strecke einsetzt. Zuvor hatten die ÖBB mit verschiedenen Maßnahmen versucht, den zahlreichen Verspätungen auf der Strecke entgegenzuwirken. Diese dürften aber nur zum Teil wirksam gewesen sein.

Auf Gegenzug in Göllersdorf warten

Unfälle und Streckenunterbrechungen waren in den letzten Tagen hauptverantwortlich für Verspätungen auf der Strecke. „Die Politik muss aufs Tempo drücken. Wir können die Pendler nicht länger im Regen, jetzt besser gesagt in der Hitze stehen lassen“, sagt Ecker. Gerade das freie Spiel der Kräfte im Parlament bietet eine Chance für einen Grundsatzbeschluss für den Ausbau der Strecke. Der Grüne Bundesrat David Stögmüller bringt daher einen Entschließungsantrag ein, der den zuständigen Infrastrukturminister auffordert, den zweigleisigen Ausbau auf der Nordwestbahnstrecke voranzutreiben. Die Grünen hoffen auf breite Zustimmung seitens der anderen Parteien. „Wir werden sehen, wer die Sorgen der Pendler ernst nimmt“, sagt Ecker.

Preiserhöhung nicht gerechtfertigt

Auch die angekündigte Preiserhöhung stößt dem Grünen sauer auf. „Wie sollen da Leute motiviert werden, auf die Bahn umzusteigen? Es ist Zeit für das 365 Euro-Ticket, das wir seit vielen Jahren auch für Niederösterreich fordern“, sagt Ecker.