Riesen-Bärenklau
Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Sie ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus.
Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und blasenbildenden, schwer heilenden „Verbrennungserscheinungen“ führen.
Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.
Die Herkulesstaude wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Der Riesen-Bärenklau erreicht als zweijährige Pflanze oft innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe bis zu drei Metern.
Die größte bisher gemessene Pflanze, die ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde, erreichte eine Höhe von 3,65 Metern.
Die Ausbreitung in Mitteleuropa geht auf den russischen Zaren Alexander I zurück. Er schenkte dem Fürsten Metternich nach dem Wiener Kongress (1815) eine riesige Malachitvase voll Samen des Riesen-Bärenklau. Der Fürst pflanzte diese in den Treibhäusern seiner Sommerresidenz in Böhmen im Schloss Königswart als Zierpflanze an.
Achtung! Besonders problematisch ist beim Riesen-Bärenklau, dass Kinder versucht sind, mit diesen auffälligen und attraktiven Pflanzen zu spielen. Wie verführerisch die Pflanzen als Spielzeug sind, zeigen einige Vergiftungsfälle, bei denen Kinder anschließend stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Kinder hatten zuvor die Stängel als Schwerter in Ritterspielen verwendet, sie als Blasrohr benutzt oder sich zwischen den Blättern versteckt.
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