Spaziergänger fand totes Schaf
Spaziergänger machte einen grausigen Fund. Ein Schafskadaver wurde in einem Waldstück einfach abgelegt.
SUTTENBRUNN (ag). Keinen schönen Fund machte ein Spaziergänger (Name der Redaktion bekannt) etwas außerhalb von Suttenbrunn, als er am so genannten Vogelspitz einen Kadaver eines Schafes entdeckte. Einfach entsorgt an einem Waldstück in Richtung Schöngrabern. Der Verwesungsprozess war bereits in vollem Gange, sodass die Fliegenbelastung und der Gestank unerträglich waren.
Totes Tier mit Ohrmarke
Das tote Tier hatte auch eine Ohrmarke, die eine Rückverfolgbarkeit möglich macht. Kein Problem, dachten wir bei der Recherche zu diesem Fall. Doch so einfach, wie anfangs gedacht, lief es absolut nicht.
Schwierige Rückverfolgbarkeit
Ama registriert nur Rinder, Saria Tulln ist nur für die Abholung verendeter Tiere zuständig und das Veterinärinformationssystem gibt aus datenschutztechnischen Gründen keine Auskunft. So viel zum Thema lückenlose Rückverfolgbarkeit!
Die Bezirksblätter Holla-brunn konfrontierten auch den Abfallverband Hollabrunn mit diesem Fund. Angelika Büchler erklärte, dass es eine kostenfreie Ablieferungsmöglichkeit beim Abfallsammelzentrum Hollabrunn gebe, allerdings gelte das nur für Privatpersonen und Tierärzte: „Da das Tier eine Ohrmarke hat, gehe ich von einem gewerblichen Betrieb aus, der das Tier über die Saria entgeltlich abholen lassen muss!“
Um eine Abholung in die Wege zu leiten, informierten wir den Hollabrunner Amtstierarzt Dr. Johann Wittmann. „Viel wichtiger als es den Medien mitzuteilen, wäre eine frühzeitige Information an uns, um den Kadaver abholen zu lassen“, ärgert sich der Amtstierarzt. Von diesem Fund erfuhr der Ortsvorsteher von Suttenbrunn, Anton Aigner, durch den Anruf der Bezirksblätter.
Er ist entsetzt und berichtete, dass es bereits einmal in Suttenbrunn zu solch einem Fund kam. „Damals wurden die Verursacher ausfindig gemacht, die auch eine Strafe zahlen mussten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die gleichen das wieder waren“, ist Aigner überzeugt und hofft, dass Klarheit geschaffen wird.
Verursacher gefunden
Kurz vor Redaktionsschluss konnte der Fall geklärt werden. Der Besitzer und Verursacher des „entsorgten“ Schafes konnte ausfindig gemacht werden, allerdings erfuhr die Redaktion der Bezirksblätter aus datenschutztechnischen Gründen keine Namen. Der Amtstierarzt gibt seine Recherchen an die Strafabteilung weiter, die alles Weitere abwickeln wird.
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