Diktierte Loyalität rettet Bradac

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(ae). Angespannte Stimmung und nervöse Unruhe standen im Vordergrund bei der GR-Sitzung am 13. August in Guntersdorf. Einziger Tagesordnungspunkt war die Abstimmung über einen Misstrauensantrag gegen Bürgermeister Günther Bradac, den der FPÖ-GR Rudolf Grötzer eingebracht hatte. Grund dafür war der Abschlussbericht einer Gebahrungseinschau des Landes, der Bradac schwere Mängel in der Amtsführung vorwarf (siehe unseren Bericht in der Ausgabe 31).
Obwohl Grötzer bis zur Abstimmung davon überzeugt war, dass sein Misstrauensantrag die nötige Mehrheit bekommen würde, ging die geheime Wahl dann doch wenig überraschend, bei 17 wahlberechtigten Gemeinderäten (11 ÖVP, 3 SPÖ und 3 FPÖ), mit 11 zu 6 Stimmen gegen den Misstrauensantrag aus, weil die ÖVP-Fraktion offensichtlich Disziplin zeigte und sich den Bürgermeister nicht durch einen FPÖ-Antrag „abschießen“ lassen wollte. Der als Zuschauer anwesende, anfangs sichtlich nervöse ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Johann Gschwindl zeigte sich jedenfalls nach dem Verlesen des Abstimmungsergebnisses sichtlich sehr erleichtert. Schwer enttäuscht hingegen war Rudolf Grötzer, der den Bezirksblättern erklärte, dass viele ÖVP-Mandatare einfach „umgefallen“ seien und sich dem Parteidruck gebeugt hätten. „Sechs ÖVP-Mandatare haben mir vor der Abstimmung in die Hand versprochen, dass sie meinen Antrag unterstützen werden.“

Bradac war erleichtert
Eine Gemeinderätin hat sich die ganze Zeremonie aber gleich erspart: Elisabeth Hausgnost ist mit 1. August mit sofortiger Wirkung zurückgetreten und war daher bei der Abstimmung nicht mehr dabei. Mit den derzeitigen Turbulenzen um Bürgermeister Günther Bradac hat das Ganze aber nichts zu tun, sagt Hausgnost. Sie begründete ihren Schritt mit Arbeitsüberlastung und notwendiger KInderbetreuung. Für Bradac, der das Wahlergebnis mit sichtbarer Erleichterung zur Kenntnis nahm, und erklärte, zumindest noch bis zur Wahl 2015 im Amt bleiben zu wollen, ist aber das Ganze vermutlich noch nicht ausgestanden. Grötzer hat für die nächste Zukunft weitere Schritte angekündigt, falls der Bürgermeister nicht doch noch aus freien Stücken seinen Rücktritt erklärt.
Fünf Tage nach der Gemeinderatssitzung gab es aber eine überraschende Wende. Offenbar hat es sich der Bürgermeister anders überlegt. In einem offenen Brief an alle Haushalte teilte Günther Bradac mit, Ende Oktober sein Amt zurück zu legen. Als Begründung nannte er berufliche und familiäre Gründe. „Ich möchte die Emotionen bei der Opposition wieder herausnehmen. Wir hätte sonst weiter Schwarz gegen die anderen gespielt.“ Bradac betonte aber, dass sein Rücktritt nichts mit dem Misstrauensantrag zu tun habe. Als Nachfolger wird die ÖVP Mag. Roland Weber bei der Wahl als Bürgermeister vorschlagen. Als Vize soll ab Oktober Ernst Binder amtieren. Bürgermeister Bradac möchte auf alle Fälle die Ungereimtheiten aus dem Gebahrungsbericht des Landes in seiner Amtszeit noch bereinigen.

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