Fischer „kündigt“ als Gemeinderat
Ortsvorsteher und GR Andreas Fischer will keine Watschen kassieren.
HOLLABRUNN (ag). Ortsvorsteher von Breitenwaida und Gemeinderat Andreas Fischer von der ÖVP legte seine beiden Funktionen mit Ende September zurück.
Die Bezirksblätter Hollabrunn fragten bei Andreas Fischer nach, doch viel erfuhren wir nicht: „Die Wogen sind hochgegangen. In den letzten Monaten bekam ich die Watschen für etwas, was ich nicht wusste, weil hinter meinem Rücken Entscheidungen getroffen wurden. Ohne eine Stunde zu verrechnen hab ich sehr vieles gemacht, wie Rasen mähen, Mistkübel ausgeleert, Schnee geräumt und vieles mehr. Ich setzte mich immer sehr gerne ein für meine Ortschaft und möchte jetzt keine Schmutzwäsche waschen, deshalb wird es von mir keinerlei weitere Informationen geben. Meine Familie und ich freuen uns auf mehr Freizeit.“ Seine Entscheidung ist fix. Zuerst wollte Fischer weiterhin Gemeinderat bleiben, legte aber auch diese Funktion zurück.
SPÖ bewirbt sich für OV
Bei der Gemeinderatssitzung brachte die SPÖ einen Dringlichkeitsantrag für die Nachbesetzung des Ortsvorstehers ein. Nachdem Peter Tauschitz Gemeinderat und wohnhaft in Breitenwaida ist, könnte er die Funktion übernehmen und Kosten von rund 20.000 Euro bis zur nächsten Wahl einsparen. Allerdings zogen die Sozialdemokraten dann den Antrag bei der Sitzung zurück: „Wir geben der ÖVP bis zur nächsten Sitzung Bedenkzeit für diesen Vorschlag“, so Klubchef Alexander Eckhardt.
Eine Verhöhnung
Einen Gemeinderat mit den Funktionen des Ortsvorstehers zu betrauen und somit Kosten für die Stadtgemeinde einzusparen forderte Wolfgang Scharinger bereits seit seinem Eintritt in den Gemeinderat vor 27 Jahren. „Die Vorgehensweise bei der Sitzung ist allerdings eine Verhöhnung“, so StR Wolfgang Scharinger.
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