Revitalisierung der Pulkautalbahn
Polt Express als Touristenmagnet
PULKAUTAL (mh). Geht es nach den Grünen Hollabrunn und Landtagsabgeordneten Georg Ecker sowie der Grün-Aktivistin Sarah Fuchs, müssten die Gleise der mittlerweile nur für den Güterverkehr genutzten Pulkautalbahn touristisch verwertet werden. Eine Forderung, die im Grunde nicht neu ist und schon öfters, in anderen Varianten seitens der Politik erwähnt wurde.
„Hier kann man die Seele baumeln lassen, sich kulinarisch bei den vielen Events und Heurigen verwöhnen lassen, aber auch neue Freunde kennenlernen. Das Pulkautal ist ein Ort der Gemeinschaftlichkeit“, bringt Sarah Fuchs, Grünen-Aktivistin im Pulkautal, die Vorzüge der Region auf den Punkt. „Die auf unsere Initiative hin deutlich verbesserten Wochenendverbindungen auf der Nordwestbahn bieten gute Voraussetzungen für diesen Tourismus-Impuls“, sagt Ecker.
Fakt ist, dass das gesamte Pulkautal am Wochenende, ab Samstag Mittag bis Montag Früh, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen ist. Ein Problem, auf das immer wieder hingewiesen wird und dessen Lösung an den finanziellen Forderungen der Linienbetreiber an die Gemeinden, scheitert.
Grundsätzlich ist die Verbindung Laa a.d. Thaya nach Retz genau so zu sehen, wie die Erfolgsgeschichte des Reblausexpress von Retz nach Drosendorf. Beide Städte sowie die Gemeinden zwischen den Endbahnhöfen könnten eine Belebung des Tourismus erleben.
„Erfreulicherweise wurde das Gebiet in den letzten Jahren eine Attraktion für RadfahrerInnen. Ebenso zeigen viele Nächtigungen in den privaten Herbergen als auch im JUFA Hotel, dass das bisherige Angebot schon sehr vielfältig ist. Trotzdem mangelt es vor allem am öffentlichen Verkehr“, sagt Fuchs. Längerfristig könnte die Grüne Forderung auch ein erster Schritt in Richtung Reaktivierung der Strecke als vollwertige Bahnverbindung für den öffentlichen Verkehr werden. „Das würde die Attraktivität des Pulkautals massiv steigern und die Not des öffentlichen Verkehrs lindern“, sagt Fuchs. Auch kurzfristig würde die ansässige Bevölkerung vom Angebot – zumindest an Wochenenden und Feiertagen – profitieren. „Der Weg zum Heurigen kann dann vielleicht ohne Auto zurückgelegt werden“, sagt Fuchs. Sie wolle alle BürgerInnen und Parteien einladen, sich gemeinsam zu bemühen, um die Bahnstrecke im Pulkautal als neue Tourismusattraktion wiederzubeleben. Dass der „Polt-Express“ nach der Romanfigur von Alfred Komarek benannt werden solle, verstehe sich von selbst. Die Grünen Pulkautal freuen sich über Rückmeldungen zu ihrer Initiative auf ihrer neuen Facebook-Seite „Die Grünen Pulkautal“.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.