Ein Siegeszug der „Vollernter“

Der selbstfahrende Traubenvollernter, gesteuert von Herbert Hacker, ist von früh bis spät im Einsatz.Foto: Josef Messirek
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RETZER LAND (jm). Die Weinlese hat heuer etwa um eine Woche früher als sonst begonnen. In den Weinbaugemeinden kann man aber kaum Erntehelfer sehen, die früher das Ortsbild prägten. Vielmehr sind Traubenvollernter im Einsatz, die im Ein-Mann-Betrieb fünf Hektar Weingarten pro Tag abernten.

Technisch perfekt

Im Landesweingut Retz werden etwa 40 % der Weingärten maschinell gelesen, so Kellermeister Leopold Wurst. „Es gibt heute keine gravierenden Qualitätsunterschiede mehr zum händischen Lesen. Die technische Entwicklung der Traubenvollernter ist vergleichbar mit dem Fortschritt im EDV-Bereich, wie er vor 30 Jahren war und auf welchem Stand er heute ist.“ Traubenvollernter schütteln nur die Beeren ab. Es verbleibt das Stielgerüst der Trauben an den Trieben. Im Weinbaubetrieb Johann Rohringer (Zellerndorf) hat die Lesemaschine die Erntehelfer schon zu 100 % ersetzt. „Wir lesen nur mehr mit der Maschine. Unser Betrieb hat 100 Hektar Weingartenfläche, das schafft die Maschine in 20 Tagen“, erklärt Seniorchef Johann Rohringer, der für den selbstfahrenden Traubenvollernter 250.000,- Euro bezahlt hat. Den Ertrag schätzt der Winzer höher ein als im Vorjahr, allerdings müssen durch die Trockenheit mengenmäßige Einbußen hingenommen werden.
Der Deinzendorfer Winzer Josef Heinzl hat bisher fast ausschließlich händisch gelesen. „Dieses Jahr werden wir zu 15 % mit der Maschine lesen, und die Tendenz ist steigend.“ Heinzl sieht finanzielle Vorteile und die Erzielung einer höheren Qualität beim Einsatz des Traubenvoll-ernters: „Für ein Hektar Lohnlese zahle ich 450,- Euro, zehn angemeldete Erntehelfer kosten mich 840,- Euro. Die Lesemaschine kann ich punktgenau um sechs Uhr früh einsetzen, dabei die kühle Nachttemperatur nützen und die Maische um acht Uhr verarbeiten. Zehn Leser würden bis zwölf Uhr brauchen, und es kämen noch Kühlkosten für die Maische dazu.“
Auch der Zellerndorfer Winzer Alois Gessl schätzt die Kapazität der heutigen Lesemaschinen. „Wir setzen den Traubenvoll-ernter zu 50 Prozent ein. Sollten Trauben vereinzelt faul sein, dann muss man händisch vorlesen und diese Trauben entfernen. Aber es überwiegen die Vorteile.“

Der selbstfahrende Traubenvollernter, gesteuert von Herbert Hacker, ist von früh bis spät im Einsatz.Foto: Josef Messirek

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