Herausragende Bauprojekte mit „Goldener Kelle“ ausgezeichnet
Der Zu- und Umbau eines Einfamilienhauses in Hart-Aschendorf wurde mit der goldenen Kelle ausgezeichnet.
HART-ASCHENDORF. Das ist die höchste Auszeichnung des Landes NÖ für herausragende Baugestaltung und ausgewogene Einfügung in das orts- und Landschaftsbild.
Zu den insgesamt acht Gewinnern zählte diesjährig auch die Sanierung eines Winzerhauses in Hart Aschendorf, welches durch einen loftartigen Zubau ergänzt wurde, sowie ein sanierter Streckhof in Retzbach, der nahezu übergangslos durch einen Holzbau – Lehm-Zubau baulich erweitert wurde.
Überreicht wurden die mit 14 Karat vergoldeten Trophäen in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner von Landesrat Martin Eichtinger. „Kaum etwas prägt und gestaltet das Erscheinungsbild unseres Landes stärker als seine Bauwerke. Mit dem Architekturwettbewerb der „Goldenen Kelle“ möchten wir das Bewusstsein für Baukultur in Niederösterreich weiter stärken“, hob Ehrengast Landesrat Martin Eichtinger beim Festakt hervor.
Der Zubau in Hart Aschendorf
Mit der Option, das renovierungsbedürftige Nachbargebäude zu kaufen, ergibt sich die einmalige Möglichkeit die beiden Winzerhöfe des typischen Weinviertler Angerdorfs zu einem zu verbinden und mit einem Neubau in zeitgenössischer Formensprache zu erweitern. Der stützenfreie loftartige Zubau mit offenem Dachraum, großen Fensterfronten und Eckverglasungen sorgt nun für Lichteintrag aus allen Richtungen und schafft einen fließenden Übergang zwischen innen und außen, ohne dabei die Stimmigkeit und Idylle des pittoresken Altbestands zu stören. Selbst der alte Stadl wurde im Zuge des Transformationsprozesses von einem Lagergebäude zu einem Aufenthalts- und Ausstellungsraum.
Erweiterung eines Lehmhauses in Retzbach
Geologisch begründet zählt das Weinviertel zu jenen Gebieten in denen Lehm bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts weitverbreitet war. Buchstäblich vor der Haustüre gelegen war er durch die Möglichkeit des Lufttrocknens der Ziegel kostengünstig einsetzbar. Als nachhaltiges und diffusionsoffenes Baumaterial findet er heute wieder vermehrt Einsatz im ökologischen Bau. Als Teil eines Ensembles baugleicher Gebäude blieb der romantische Streckhof über viele Jahrzehnte von „moderner“ Sanierung mit synthetischen Baustoffen verschont, bis sein neuer Besitzer ihn in puncto zeitgemäßen Wohnens saniert und erweitert. Als architektonische Fortführung des langgestreckten Gebäudes, wird nahezu übergangslos ein neuer Holzzubau mit offenem Dachraum und ungestörter Sichtverbindung ins Freie errichtet. Die freistehende frühere Werkstatt im hinteren Gartenteil, wird in eine überdachte Terrasse verwandelt und lädt nun als witterungsgeschütztes Sommerwohnzimmer zum Verweilen ein.
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