Mit „Räuchern“ Frost bekämpfen
Winzer und Obstbauern schützen ihre Pflanzen gegen den Spätfrost.
BEZIRK (gr.) Momentan spielt das Wetter verrückt. Minusgrade in den Nachtstunden sind nicht auszuschließen und die Reben in den Weingärten sind bereits ausgetrieben. Eine große Herausforderung für den Obst- und Weinbau. Da hilft nur eines – schützen gegen den Frost, denn die Gefahr vor massiven Ernteverlusten bzw. Existenzen ist enorm groß. So mancher Tourist möge sich wundern, was die vielen Strohballen und Hackschnitzeln in den Weingärten wohl bedeuten. Aber gerade diese „Rauchspender“ sollen großen Ernteausfällen entgegenwirken, denn wenn der Frost kommt, werden diese angezündet und der Rauch sollte die Reben vor Schäden schützen.
Die Minusgrade sind nicht so sehr das Problem, eher die radikale Erwärmung wenn die Sonne wieder kommt. Durch die brennenden Strohballen erreicht man eine Vernebelung, die wiederum die Sonneneinstrahlung mildert, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen, wie u. a. die Windrichtung.
Die NÖ Ausnahmeverordnung vom Verbrennungsverbot für biologische Materialien sieht vor, dass Räuchern – also Abbrennen von stark rauchendem Rebholz oder Stroh im Obst- und Weingartenbereich als Maßnahme des Frostschutzes zulässig ist. Erforderliche Maßnahmen sowie Sicherheitsvorkehrungen beim Verbrennen im Freien müssen auf jeden Fall eingehalten werden. Meldung und Informationen an die lokalen Feuerwehren, Polizeiinspektionen und Gemeindeämter wurden den Obst- und Weinbauern empfohlen.
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