Neubau in Göllersdorf
Neues Wertstoffzentrum wurde präsentiert
Der Abfallverband Hollabrunn baut ein modernes und gemeindeübergreifendes Wertstoffzentrum in Göllersdorf.
GÖLLERSDORF. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Abfallsammelzentren zu regionalen Wertstoffzentren (WSZ) soll eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft vorangetrieben und langfristig gesichert werden. Derzeit gibt es im Bezirk sechs Wertstoffzentren des Abfallverbandes Hollabrunn. Das siebte WSZ in Göllersdorf ist in Planung. Der Baubeginn ist für den Frühling 2024 vorgesehen. Noch im selben Jahr wird das WSZ fertiggestellt und für die Öffentlichkeit im Herbst eröffnet.
Betreute Öffnungszeiten durch regionale Mitarbeiter:innen
Mit dem siebten von insgesamt 13 geplanten WSZ im Bezirk steht den Bürger:innen – unabhängig vom Gemeindewohnsitz – zumindest ein WSZ im Umkreis von sieben Kilometern zur Verfügung. Darüber hinaus profitieren alle von den neuen Öffnungszeiten und besseren Abgabe-Möglichkeiten für die getrennte Entsorgung. Das geschulte Personal des Abfallverbandes Hollabrunn steht zudem vor Ort zur Seite, um die Bürger:innen unterstützend bei der getrennten Wertstoffabgabe zu beraten. Dieses Service kann nur durch einen regionalen Dienstgeber gewährleistet werden.
Zur neuen Anlage
Das Wertstoffzentrum in Göllersdorf wird auf einer Grundfläche von 5.565 m² errichtet. Im Wesentlichen besteht es aus einer überdachten Lagerfläche mit Problemstoffsammelraum, einer Halle und befahrbaren Rampen, die ein angenehmes Entladen an den 14 Container-Stellplätzen garantieren. Die erhöhte Anzahl der Container-Stellplätze ermöglicht eine bessere getrennte Entsorgung. Aufgrund des neu angelegten Stellplatzsystems mit Untergruppen, wie z. B. Hartkunststoff, thermischem und sortenreinem Holz oder in Zukunft Matratzen und Teppichen, wird der Abfallverband den EU-weiten Recycling-Richtlinien gerecht. In diesem Sinne werden die Rohstoffe gewonnen sowie recycelt und in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt. Außerdem wird nur jener Abfall verbrannt, der eine effektive thermische Verbrennung mit guter Hitzeauslastung gewährleistet.
Eine Begrünung bringt zudem einen optischen Effekt für das Gelände und wirkt sich positiv auf Menschen, Tiere und Umwelt aus. „Mit diesem Wertstoffzentrum übernehmen wir Verantwortung gegenüber unseren Bürger:innen, Mitarbeiter:innen und der Umwelt“, so die Geschäftsführerin des Abfallverbandes Hollabrunn Ing.in Angelika Büchler, MSc.
Pilotprojekt: Baum- und Strauchschnitt-Plätze täglich geöffnet
Die Zu- und Abfahrt beim Wertstoffzentrum wird durch den Einsatz eines speziellen Zutrittssystems ermöglicht. Im neuen WSZ Göllersdorf wird der Bereich Baum- und Strauchschnitt als Pilotprojekt mittels Berechtigungskarte von Montag bis Samstag zugänglich gemacht. Durch eine eigene Absicherung wird dieser Bereich vom WSZ getrennt und somit außerhalb der Öffnungszeiten befahrbar. Wenn das Pilotprojekt während der Beobachtungsphase erfolgreich verläuft, wird der Zugang zu Baum- und Strauchschnitt-Plätzen mittels Berechtigungskarte auch in weiteren Wertstoffzentren ermöglicht.
SPÖ erfreut
Die notwendigen Gründe dafür stellt die Gemeinde zur Verfügung. Dieser Beschluss ist im Gemeinderat einstimmig gefasst worden, erzählen SPÖ Vorsitzender Stefan Hinterberger und Gemeinderat Michael Raab. „Einerseits sind die bis dato vorliegenden Pläne gut gelungen, es wird ein modernes ausreichend dimensioniertes Abfallsammelzentrum entstehen. Andererseits wurde uns vom Abfallverband zugesichert, dass der Grünschnitt, mittels eines Schranken gesichert, für Berechtigte von Montag bis Samstag ganztägig zu noch festzulegenden Zeiten zugänglich sein wird. Dafür haben wir uns seit Jahren eingesetzt, das freut uns ganz besonders!“ so Hinterberger in einer ersten Reaktion.
Dass nicht das vollständige Sammelzentrum mittels Chipkarte zugänglich sein wird, ist auf die Annahme der Problemstoffe zurückzuführen und auf die Haftungsfragen wenn etwas passiert. Zusätzlich müsste mehr nachkontrolliert werden und die Kosten würden steigen. „Diese Erklärung des Abfallverbandes ist durchaus verständlich, wir sind dankbar, dass die wichtige Öffnung des Grünschnitts mit Eröffnung des neuen Zentrums, dass im Mai 2024 gebaut werden und im vierten Quartal 2024 eröffnet werden soll, umgesetzt wird, sehr zufrieden“ zeigt sich Hinterberger kompromissbereit. Gemeinderat Raab weiß aus Gesprächen mit Bürger*innen: „Mit der dauerhaften Öffnung des Grünschnitts wird einer der dringendsten Wünsche vieler Bürger*innen unserer Gemeinde umgesetzt, daher war uns dies auch so ein großes Anliegen.“
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