Durch Drogen in Frühpension!
Frühpensionierungen aufgrund von Drogen und psychischer Erkrankung.
BEZIRK (jm). Bei der letzten Strafrechtsverhandlung am Hollabrunner Bezirksgericht hörten SchülerInnen der Handelsakademie Hollabrunn interessiert zu und stellten danach Fragen an ihren „Professor“, den Bezirksrichter Erhard Neubauer.
Schüler stellten Fragen
„Warum bekommt der 36-Jährige schon eine Pension?“ fragten die Jugendlichen nach der Verhandlung, bei der es um Suchtgiftmissbrauch ging.
Die Antwort des Richters: „Es ist erwiesen, dass der Konsum von Drogen schwere psychische Krankheiten auslöst. Immer mehr Menschen werden dadurch in jungen Jahren arbeitsunfähig, sodass ihnen eine Invaliditäts-Pension zugesprochen wird.“
Im Fall des 36-Jährigen waren Auslöser für den Griff nach der Droge schwere Schicksalsschläge in der Vergangenheit. Er musste den Verlust von Frau und Vater verkraften und griff zu Drogen.
Das Urteil
Eine Probezeit von einem Jahr, in dem sich der Beschuldigte regelmäßigen Untersuchungen unterziehen muss und sein Gesundheitszustand von der Bezirkshauptmannschaft in regelmäßigen Abständen überprüft wird.
Anklage eines Frühpensionisten
Der zweite Frühpensionist, der am Hollabrunner Bezirksgericht verhandelt wurde, war 46 Jahre alt und wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Seine Vorgeschichte: Die Nachricht, dass ihm eine schwere Operation bevorsteht, ließ ihn zum Alkohol greifen. Mit 2,2 Promille setzte er sich in seinen LKW und fuhr los, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß mit einem PKW zusammen. Die Beifahrerin erlitt eine Rippenprellung.
Das Urteil
Die Kosten des Strafverfahrens und eine Geldstrafe von rund 2.600,- Euro muss der Angeklagte bezahlen.
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