Stadtklimaanalyse
Die Josefstadt als große innerstädtische Hitzeinsel

  • Der Schönbornpark bietet die größte "coole" Fläche im Bezirk.
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Verbaute Stadtteile werden zum Problem fürs Klima. Eine Analyse zeigt, wo es in der Josefstadt am heißesten ist.

WIEN/JOSEFSTADT. Dicht verbaute Gebiete, wenig Begrünung und hohe Temperaturen – eine Kombination, die in den Sommermonaten zu Überhitzung führen kann. Wie sehr auch der 8. Bezirk davon betroffen ist, zeigt nun eine Stadtklimaanalyse der Forschungseinrichtung Weatherpark.

Auf der Karte wurden Gebiete entsprechend ihrer Bedeutung für das städtische Klima markiert. In den Farben Rot und Orange findet man verbaute Stadtteile. In den grünen und blauen Bereichen gibt es hingegen viel unversiegelte Flächen wie Bäume und Wald. Hier kühlt die Luft in der Nacht ab, in den dicht verbauten Gebieten nicht.

Überhitzte Gebiete

Die Josefstadt hat den geringsten Grünanteil in ganz Wien. Das hinterlässt Spuren: Während die Randbezirke eher gelb und orange gefärbt sind, leuchten die inneren Bezirke, allen voran die Josefstadt, knallrot – und das an vielen Orten. Besonders heiß wird es Richtung Alsergrund und Innere Stadt. Zu den kühleren Gegenden im Achten gehören die begrünten Flächen, also die Parks, und die Straßen und Gassen rund um Grünanlagen.

Zusatzinhalt abrufen Aktion: Wie heiß ist es in der Josefstadt?

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Der Bennoplatz, der Hamerlingpark, der Josefstädter Park, der Schlesingerplatz und der Schönbornpark senken die Hitze ein wenig. Seit Längerem setzt der Bezirk Maßnahmen gegen Hitzeinseln. Unlängst haben beispielsweise die Arbeiten für die Umgestaltung des Trude-Waehner-Platzes begonnen.

Kühlende Parks

Hier wird mit zusätzlichen Bäumen und einem kühlenden Quellstein gegen die Hitze gekämpft. "Es ist allerhöchste Zeit, etwas gegen die Klima- und Hitzekrise zu unternehmen und die Josefstadt klimafit zu machen. Darum handeln wir jetzt", so Bezirkschef Martin Fabisch (Grüne).

  • Der Hamerling Park ist eine besonders beliebte Location für die Josefstädterinner und Joserfstädter.
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Auch die Stadtplanung kann zur Vermeidung von Hitzeinseln beitragen, indem man etwa den Fuß- und Radverkehr ausbaut oder bei Neubauten Sonnenschutz und Fassadenbegrünung mitdenkt. Durch die Stadtklimaanalyse soll künftig bei der Planung von Stadtteilen das Klima mehr berücksichtigt werden.

Aktuell wird eine Planungskarte erstellt. "In weiterer Folge können dann ein besseres Mikroklima im bebauten Bereich erreicht und günstige Mechanismen wie Kaltluftströmungen aufrechterhalten werden”, erklärt Matthias Ratheiser von Weatherpark.

  • Der Schönbornpark bietet die größte "coole" Fläche im Bezirk.
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  • Der Hamerling Park ist eine besonders beliebte Location für die Josefstädterinner und Joserfstädter.
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