Musisches Zentrum
Geschenke sammeln für Kinder aus der Nachbarschaft
Das Musische Zentrum Wien sammelt Weihnachtspackerl für Flüchtlingskinder aus der Nachbarschaft.
WIEN/JOSEFSTADT. "Wir sind überwältigt von den vielen Packerln, die bei uns von vielen kleinen, aber auch großen Weihnachtsengerln abgegeben wurden", erklärt Gudrun Schweigkofler. Sie hat 2015 das Nachbarschaftsnetzwerk "Neue Nachbar*innen" gegründet und leitet das Musische Zentrum Wien in der Zeltgasse 7.
Das Josefstädter Netzwerk hat heuer zu einer Weihnachtsaktion aufgerufen, um Geschenke für die Flüchtlingskinder im Bezirk zu sammeln. Die Spenden werden im Musischen Zentrum Wien gesammelt, wo sich bereits hunderte Pakete mit Süßigkeiten stapeln. Viele davon haben die Kinder der Volksschule Lange Gasse persönlich vorbeigebracht, allesamt selbst verpackt und mit Glückwunschkärtchen versehen.
Fleißige Weihnachtsengerl
"Die ganze Volksschule hat mit Begeisterung bei dieser Weihnachtsaktion mitgemacht", freut sich Anita Habershuber, Grünen-Bezirksrätin und Vorsitzende der Sozialkommission, die ebenfalls fleißig bei der Weihnachtsaktion mitgeholfen hat. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen wird sie die süßen Weihnachtsüberraschungen an die Kinder in den Häusern Karwan, Tralalobe und Vita Nova verteilen – quasi wie Weihnachtsengerl, welche die Geschenke direkt zu jenen bringen, für die ein liebevoll verpacktes Sackerl mit Süßigkeiten eine große Freude bedeutet.
"Heuer haben wir auch um Lebensmittelspenden für die Eltern unserer neuen Nachbarskinder gebeten, etwa um Kaffee, schwarzen Tee, Mehl oder Zucker“, ergänzt Habershuber. Die Spendenbereitschaft der unterschiedlichen Institutionen in der Josefstadt, aber auch der vielen Menschen aus der Nachbarschaft, sei groß.
Hier hält man zusammen
"Um soziale Anliegen zu behandeln, reden wir miteinander. Fast immer hat sofort jemand eine Idee dazu, wie man ein Projekt angehen oder ein Problem lösen könnte", erklärt Schweigkofler. "Ich habe den Flyer zu unserer Weihnachtsaktion in meinem Stiegenhaus aufgehängt.
Plötzlich hat es an meiner Tür geläutet und mein Nachbar, der schon 80 Jahre alt ist, hat mir 200 Euro in die Hand gedrückt und mich gebeten, im Namen seiner Familie Lebensmittel zu besorgen", erzählt Habershuber. Das sei kein Einzelfall. Die vielen Lebensmittelspenden, die so zusammengekommen sind, wird sie ebenfalls in die Flüchtlingseinrichtungen bringen.
Wenn alle zusammenhalten und sich engagieren, verbreite sich eine Nachricht wie jene von der aktuellen Weihnachtsaktion nicht nur wie ein Lauffeuer, sie werde auch begeistert angenommen und erfolgreich umgesetzt.
Jetzt gilt es nur noch, die vielen Geschenke abzuzählen und ins Auto zu packen. "Wenn ich mir das so ansehe, gehen sich vielleicht sogar zwei Packerl für jedes Kind aus", freut sich Schweigkofler. Und selbstverständlich hilft man sich dann auch beim Beladen des "Weihnachtsschlittens".
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