Altbaumbestand der Josefstadt
Petition gegen Baumfällung im Bildungsgrätzel erfolgreich
Wiener Gemeinderat empfiehlt Erhalt des Altbaumbestandes bei der Volksschule und Neuen Mittelschule Pfeilgasse. Gespräche zur möglichen Umsetzung sind bereits im Laufen.
WIEN/JOSEFSTADT. Der Wiener Gemeinderatsausschuss für Petitionen und BürgerInneninitiativen hat getagt. Auf der Tagesordnung standen insgesamt 16 Petitionen, darunter auch eine aus der Josefstadt. Eingebracht von Romana Maria Rongitsch, wurde darin gefordert den Altbaumbestand bei der Volksschule beziehungsweise Neuen Mittelschule Pfeilgasse im Zuge der geplanten Erweiterung zu erhalten.
500 Unterschriften sammelte sie mit ihrer Petition, was zur Folge hatte, dass auch der Wiener Gemeinderat der Bezirksvorstehung Josefstadt empfiehlt, die Pläne nochmals anzusehen, um alte Bäume zu schützen und bei Möglichkeit umzusetzen.
Petitionsausschuss unterstützt Wunsch des Baumerhalts
Im Zuge des Petitionsausschusses war Initiatorin Rongitsch zur näheren Betrachtung ihrer Petition zum Erhalt des Altbaumbestandes im Bildungsgrätzel Pfeilgasse eingeladen worden. Dort kritisierte sie abermals, dass der Erhalt dieser Bäume im Innenhof der Schulen ein "zentrales Anliegen des Bürgerbeteiligungsverfahrens zur Schulerweiterung" gewesen seien. Dies werde jedoch nicht berücksichtig, denn die Fällung sei in Planung. Auch verwies sie auf den geringen Grünanteil der Josefstadt und die damit eingehende Wichtigkeit der alten Bäume.
Der Petitionsausschuss kam nach eingehender Prüfung dann zum Entschluss, dass er Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) sowie Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) empfiehlt, die gesunden Bäume bestmöglich zu bewahren und eine Umpflanzung und damit Verlegung der Alt-Bäume in den Innenhof des künftigen Bildungsgrätzels anzudenken und zu prüfen. Auch wurde nahe gelegt, sich über Ersatzpflanzungen Gedanken zu machen. Diese sollen Bäume ersetzen die aufgrund von Krankheit oder der Umgestaltung des Vorplatzes gefällt werden müssen.
Fördertopf der Stadt Wien beantragen
Zusätzlich wurde vom Ausschuss beschlossen, die Studien, die zu diesem Siegerprojekt und damit zur Umgestaltung geführt haben, zu veröffentlichen. Anschließend schloss der Gemeinderat die Petition ab, da mit dem durchgeführten Beteiligungsverfahren, welches sich über zwei Jahre erstreckte, eine Vielzahl der vorgebrachten Argumente im Planungsverfahren berücksichtigt wurden. Er verwies abschließend noch auf den "Klimafördertopf", der für exakt solche Projekte bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr anberaumt hat.
Dieser Beschluss wird auch von Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) unterstützt. Dieser hatte bereits eine Ortsbegehung mit den zuständigen Magistratsabteilungen und hofft nun bald auch auf Informationen bezüglich Fördergelder, worauf der Petitionsausschuss auch verwiesen hat.
Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP), derzeit Bezirksvorsteher-Stellvertreterin (zum Projektstart jedoch Bezirksvorsteherin der Josefstadt) freut sich ebenfalls über die "parteiübergreifende Entscheidung des Gemeinderats". Sie meint dazu: "Das ist ganz im Sinne des Beschlusses der Bezirksvertretung vom 6. Juli 2020, in welchem festgehalten wurde, dass dieser Zubau nur unter höchster Schonung des Baumbestandes erfolgen darf."
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