100 Jahre Niederösterreich
100 Jahre Rot-Kreuz-Ehrenamt in Korneuburg

100 Jahre Ehrenamt: Reinhard Schröpfer und Museumsverein-Obmann Otto Pacher wissen um die Geschichte des Roten Kreuzes im Bezirk Korneuburg Bescheid. | Foto: Sandra Schütz
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  • 100 Jahre Ehrenamt: Reinhard Schröpfer und Museumsverein-Obmann Otto Pacher wissen um die Geschichte des Roten Kreuzes im Bezirk Korneuburg Bescheid.
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1890 gegründet, stehen beim Roten Kreuz in Korneuburg seit über 100 Jahren Hilfe und Ehrenamt im Fokus.

BEZIRK KORNEUBURG. Eigentlich war es ein großes Unglück, nämlich eine Explosion am Korneuburger Hauptplatz, die damals zur Gründung der ersten Rettungsorganisation geführt hatte – zunächst eingegliedert in die Feuerwehr.

Die Kriege kamen

Die erste Bewährungsprobe kam dann gleich im Ersten Weltkrieg: das lokale Truppenspital, ein Gefangenenlager, ausbrechende Cholera- und Thyphus-Seuchen forderten die Rettung. Im zweiten Weltkrieg wurde es dann noch schwieriger. Die Korneuburger Rettungsorganisation wurde in das Deutsche Rote Kreuz eingegliedert, zudem gab es in der Umgebung viele Kriegsversehrte und -tote.
Anfang der 1920er-Jahre löste sich die Rettungsorganisation von der Freiwilligen Feuerwehr und wurde zum "Roten Kreuz". Etwa zur selben Zeit wurde auch die erste Organisation in Stockerau gegründet.

Die Dienststelle des Roten Kreuzes um 1950 - damals noch im Korneuburger Rathaus untergebracht. | Foto: Museumsverein Korneuburg
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Das Rote Kreuz wächst

Nach den Weltkriegen folgte eine lange und bis heute andauernde Phase der Vergrößerung. Der Fuhrpark wuchs von einem einzelnen auf drei Fahrzeuge in den 1950er-Jahren und danach immer weiter. Bis 1959 war das Rote Kreuz stets im Rathaus untergebracht, nun folgte der Umzug in ein Gebäude, das eigens in der Wiener Straße 13 errichtet wurde. Bereits damals war ein hauptamtlicher Fahrer angestellt, das übrige Team arbeitete ehrenamtlich. Schon 1953 wurde das Rote Kreuz in Ernstbrunn gegründet – damals noch dem Bezirk Mistelbach zugeordnet, erfolgte erst 1978 die Integration ins Rote Kreuz Korneuburg.

Ein Museumsschatz: 1987 wurde diese Wappentafel in der Lehrwerkstätte des NÖ Landesjugendheimes in Korneuburg von den Schülern angefertigt. Ein Wappen für jede Rot-Kreuz-Gemeinde. | Foto: Sandra Schütz
  • Ein Museumsschatz: 1987 wurde diese Wappentafel in der Lehrwerkstätte des NÖ Landesjugendheimes in Korneuburg von den Schülern angefertigt. Ein Wappen für jede Rot-Kreuz-Gemeinde.
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Immer auf Touren

In den 70er- und 80er-Jahren nahm die Anzahl der Ausfahrten rasant zu, auch eine Vergrößerung des Standortes in der Wiener Straße löste das zunehmende Platzproblem nicht nachhaltig. 1988: Der neuerliche Umzug in die Jahnstraße 7. Auch heute noch ist das Rote Kreuz Korneuburg hier beheimatet, im Juli 2020 wurde das neue Gebäude eröffnet. Die gemeinsame Verwaltung aller Standorte im Bezirk wurde allerdings erst durch den Zusammenschluss mit dem Roten Kreuz Stockerau 2001 sowie mit dem Roten Kreuz Gerasdorf bei Wien im Sommer 2020 abgeschlossen.

Ohne das Rote Kreuz würde es im Gesundheitsbereich des Bezirks an Maßgeblichem fehlen. In den letzten 100 Jahren ist viel passiert. | Foto: Rotes Kreuz Korneuburg
  • Ohne das Rote Kreuz würde es im Gesundheitsbereich des Bezirks an Maßgeblichem fehlen. In den letzten 100 Jahren ist viel passiert.
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Der Notarzt kommt

Viel Neues entwickelte sich in den 1990er-Jahren. Das Notarztwesen hielt in Österreich Einzug – auch in Korneuburg wurde ein Notarztwagen stationiert. Zudem gründete das Rote Kreuz zunehmend Leistungsbereiche, um Menschen in der Not zu unterstützen. Noch heute stellen die Gesundheits- und Sozialen Dienste einen der größten Bereiche dar. Rufhilfe, Zuhause Essen, Krisenintervention, Verleih von Pflegebehelfen – nur ein kleiner Auszug der Angebote. Zudem ist das Rote Kreuz aus der Katastrophenhilfe und der Ausbildung in Erster Hilfe nicht mehr wegzudenken.

Das Notarztwesen hält in den 1990er Jahren in Korneuburg Einzug. | Foto: Rotes Kreuz Korneuburg
  • Das Notarztwesen hält in den 1990er Jahren in Korneuburg Einzug.
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