Berauschter Ausflug mit Endstation Justizanstalt
KORNEUBURG/LANGENZERSDORF (mr). "Ich erinnere mich nur an die Vorgeschichte", schilderte die 45-jährige Korneuburgerin dem Richter Dietmar Nußbaumer. "Ich fuhr mit dem Bus nach Langenzersdorf zu meinem Stiefvater. Dort haben wir allerhand getrunken. Von einem auf den Boden geworfenen Fernseher weiß ich nichts, an Polizisten kann ich mich auch nicht erinnern." Ein Polizeibeamter schilderte, wie die stark alkoholisierte Frau die intervenierenden Polizisten beschimpft und mit den Füßen gegen einen Kollegen getreten hat. "Als ich mich dazwischen stellte, kassierte ich einen Schlag gegen die Brust, dann habe ich die Festnahme ausgesprochen. Bei der Durchsuchung ihres Rucksacks fanden wir einen Totschläger."
Weil die Frau bereits zwei einschlägige Vorverurteilungen hatte, wurde über sie die Untersuchungshaft verhängt. Überdies hatte die Bezirks-hauptmannschaft aus Anlass der Vorstrafen ein Waffenverbot ausgesprochen. Die Korneuburgerin wurde wegen Begehung von Straftaten im Zustand der vollen Berauschung sowie wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz angeklagt. Richter Nußbaumer verurteilte die Frau zu 15 Monaten teilbedingter Haft, davon zwei Monate unbedingt. Den Totschläger zog er ein und für die Dauer eines Jahres darf ihr Alkoholspiegel nicht 0,5 Promille übersteigen.
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