Wohnbau in Mühlraidern
Bürgerprotest in Hagenbrunn

In Mühlraidern: eine mögliche Verbauung der rechten Straßenseite ruft Protest und Unmut bei Teilen der Ortsbevölkerung Hagenbrunns hervor. | Foto: Sandra Schütz
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"In Mühlraidern" liegt am Fuße des Bisambergs in der Ortschaft Hagenbrunn. Eine Straßenseite ist bereits verbaut. Eine mögliche Umwidmung von Grün- auf Bauland auf der anderen Straßenseite lässt nun Bürgerinnen und Bürger rebellieren. Die überparteiliche Bürgerinitiative "Bisamberg statt Betonamberg" wurde gegründet.

BEZIRK KORNEUBURG | HAGENBRUNN. "Nach dem geplanten und vereitelten Hotel mit 120 Betten aus 2014 und dem Waldfriedhof mit hunderten Autofahrten aus 2022 steht in Hagenbrunn nun ein neuer Angriff auf das Landschaftsschutzgebiet Bisamberg bevor", prangern die Unterstützer der neu gegründeten und überparteilichen Bürgerinitiative (BI) "Bisamberg statt Betonamberg" an. Stein des Anstoßes ist eine mögliche Umwidmung "In Mühlraidern" von Grün- auf Bauland. "Die Grundstücke, fast 8.000 m2, liegen im Landschaftsschutzgebiet, hier sind noch einige der letzten natürlichen Wiesen in unmittelbarer Nähe zum Natura 2000-Schutzgebiet Bisamberg zu finden", stellt die BI fest und führt weiter aus: "Ein 30 m breiter Streifen entlang der Straße soll verbaut werden. Mit dem verbleibenden Grünanteilen dieser Grundstücke würden hier bis zu 30.000 m2 vom natürlichen Bewuchs befreit und wahrscheinlich mit Mährobotern und Thujen verschönert werden."

Die Bürgerinitiative "Bisamberg statt Betonamberg" fürchtet hunderte Autofahren, Zersiedelung und Gefahr für Wanderer und Kinder sowie einen Verlust der Lebensqualität. | Foto: Bürgerinitiative "Bisamberg statt Betonamberg"
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Natur und Lebensqualität

Neben irreparablen Schäden für die Natur, fürchten die Bürgerinnen und Bürger auch um ihre Lebensqualität. "20 bis 30 neue Wohneinheiten sind auf diesen Parzellen möglich, mit hunderten Fahrten auf dem Wanderweg zwischen Mühlberggasse und dem Weg zum Wein." Nicht nur die Umwelt sieht man in Gefahr, auch die Wanderer sowie Kinder. Dazu fürchtet man Lärm, Abgase und Bautätigkeit über Jahre hinaus sowie eine weitere Zersiedelung des Ortes.

Land prüft gerade

Ein wenig verwundert über die Aufregung ist allerdings Bürgermeister Michael Oberschil. "Die eine Straßenseite von In Mühlraidern ist bereits verbaut. Die wurde noch von meinem Vorgänger umgewidmet." Eine Entscheidung, die Oberschil aus heutiger Sicht nicht mehr treffen würde. Da die Gemeinde nun aber schon viel Geld in die Hand genommen habe, um die Grundstücke In Mühlraidern mit der notwendigen Infrastruktur, also Kanal, Wasser und Strom zu versorgen, liege es nun nahe, auch die andere Straßenseite für Wohnbau zu nutzen. "Zehn bis zwölf Bauplätze wären dort möglich, Doppelhäuser das maximal Erlaubte. Derzeit liegt die Umwidmung beim Land zur Prüfung, noch ist nichts fix", erklärt der Bürgermeister.

Auf einer Seite von In Mühlraidern darf gebaut werden. Gemeinde überlegt nun Baulandwidmung auch für andere Straßenseite. | Foto: Sandra Schütz
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Vorsorgen für die Zukunft

Um weiterem Wohnbau oder möglichen Umwidmungen in diesem Gebiet dann einen Riegel vorzuschieben, soll hinter In Mühlraidern dann eine sogenannte überörtliche Siedlungsgrenze eingezogen werden.
Dass ein Bauträger just in diesem Grünland-Gebiet ein fast 5.000 m2 großes Grundstück gekauft haben soll, wie die Bürgerinitiative weiß, ist auch dem Bürgermeister bekannt und er versichert: "Dieses Grundstück steht für eine Umwidmung nicht zur Diskussion." Den Hinweis der BI, Grundstücke im nun möglichen Umwidmungsfall gehören der Familie Oberschils, was unausgesprochen den Vorwurf der persönlichen Bereicherung der Bürgermeisterfamilie in den Raum stellt, will dieser nicht kommentieren.

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