100 Jahre Niederösterreich
Hightech statt Löscheimer

Das Tanklöschfahrzeug "Tank 3", Baujahr 1963, ist noch komplett mit der Normausrüstung eines TLF bestückt und wäre einsatztauglich. | Foto: Friedrich Doppelmair
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  • Das Tanklöschfahrzeug "Tank 3", Baujahr 1963, ist noch komplett mit der Normausrüstung eines TLF bestückt und wäre einsatztauglich.
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Rund 1.700 Freiwillige Feuerwehren sorgen in Niederösterreich seit weit über 100 Jahren für Sicherheit – ein Teil davon natürlich auch im Bezirk Korneuburg.

BEZIRK KORNEUBURG. Als am 1. Jänner 1922 das sogenannte „Trennungsgesetz“ in Kraft trat, wodurch Niederösterreich die vollständige Souveränität als Bundesland erhalten hat, war die Stockerauer Feuerwehr schon 53 Jahre alt. Bereits 1857 regte der später durch seine Sektkellerei berühmt gewordene Johann Kattus in einem Brief an den Gemeinderat die Gründung einer Feuerwehr an. Aus finanziellen Gründen abgelehnt, konnte der Verein erst 1869 gegründet werden.
Zum ersten technischen Gerät gehörte ein Hydrophor. Dabei handelt es sich um eine Feuerlöschpumpe, welche im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert eingesetzt wurden.

1922 waren Pferdefuhrwerke für Freiwillige Feuerwehren, wie hier bei der FF Brunn am Gebirge, die Norm. | Foto: NÖ Landesfeuerwehrverband
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Von Pumpe zu Fuhrpark

Ein weiterer großer Schritt in der technischen Entwicklung war im Dezember 1920 die Anschaffung einer Daimler Benz Motorspritze. Die Anschaffungskosten für das Fahrzeug betrugen 645.000 Kronen. "Heute gehören 16 Kraftfahrzeuge, vier Sonderfahrzeuge, zehn Anhänger und acht Container zu unserem Fuhrpark", weiß Stockeraus Kommandant und Landesfeuerwehrrat Wilfried Kargl zu berichten. Das modernste Fahrzeug im großen Fuhrpark ist natürlich der Iveco 180E, Aufbau Magirus. Mit einem Hubraum von über sechs Litern und 235 KW (320 PS) ist der 18.000 Tonner ausreichend motorisiert. Durch seine Nennrettungshöhe von 38 Metern bei einer Ausladung von zwölf Metern und einer weitreichenden Ausrüstung, wie Stromerzeuger 8KVA, 3 ATS-Geräte, Wendestrahlrohr und Rettungsgeräten gehört diese Drehleiter zu den modernsten Niederösterreichs und wird in einem Umkreis von 200 Kilometern eingesetzt. "Anfang dieses Jahres wird unser Fuhrpark noch um ein Spezialfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung erweitert, womit wir dann für alle Eventualitäten gerüstet sind", erklärt Kargl.

Vom Löscheimer zum 18-Tonner: seit dem Jahr 2020 verfügt die Feuerwehr Stockerau mit dem Iveco 180E, Aufbau Magirus, mit 38 Meter Nennrettungshöhe bei 12 Meter Ausladung eine der modernsten und höchstreichenden Drehleitern von Niederösterreich. | Foto: Friedrich Doppelmair
  • Vom Löscheimer zum 18-Tonner: seit dem Jahr 2020 verfügt die Feuerwehr Stockerau mit dem Iveco 180E, Aufbau Magirus, mit 38 Meter Nennrettungshöhe bei 12 Meter Ausladung eine der modernsten und höchstreichenden Drehleitern von Niederösterreich.
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Als Gegenstück steht in der Garage auch ein voll ausgerüstetes und angemeldetes Oldtimer Feuerwehrauto. Der Steyr 480, Rosenbauer, Baujahr 1963, ist angemeldet und könnte theoretisch jederzeit eingesetzt werden. Tatsächlich ist das Fahrzeug aber nicht mehr im aktiven Einsatzdienst und wird hauptsächlich bei festlichen Anlässen jeglicher Art eingesetzt. Alles in allem werden die Aufgaben immer umfangreicher. Und was vor 100 Jahren technischer Fortschritt war, ist heute Nostalgie.

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