Bürgerbeteiligung
Langer Anlauf zur Stadterneuerung Stockerau

- "Eingekastelt" nur aus Coronagründen: Bürgermeisterin Andrea Völkl (ÖVP) und Regionalberater Andreas Eichler im Z2000.
- Foto: Friedrich Doppelmair
- hochgeladen von Sandra Schütz
Anfang 2020 beschlossen, jetzt, Juni 2021, gab es endlich den Startschuss für STERN Stockerau.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Die Stadterneuerung ist eine Initiative des Landes Niederösterreich, welche auf Grund der erfolgreichen Dorferneuerung gestartet wurde. Sie soll einen positiven Entwicklungsimpuls geben und den Bürgern die Chance bieten, direkter und intensiver als bisher am städtischen Leben und der Entwicklung teilzunehmen", so die Erklärung von Bürgermeisterin Andrea Völkl bei der Gemeinderatssitzung im Juni 2019. Zwei Jahre später konnte Völkl jetzt die Auftaktveranstaltung im Z2000 präsentieren. Es ging um Ziele, Projekte und Arbeitsgruppen, in denen Ideen für die Stadt zu Projekten entwickelt werden sollen.
Verhaltenes Interesse
Von rund 15.000 Einwohnern Stockeraus fanden sich kaum 60 zur Auftaktveranstaltung ein. Kritiker sahen den Grund dazu in mangelnder Bewerbung, Bürgermeisterin Völkl vermutet eher "Corona-Nachwirkungen" als Grund für das offensichtliche Desinteresse. Dabei geht es speziell in Stockerau um seit Jahrzehnten anliegende große Themen, wie zum Beispiel Mobilität und vor allem Verkehr. Andererseits kann auch davon ausgegangen werden, dass kleinere Gruppen effizienter agieren können.
"Eingedenk der allgemeinen Situation bin ich zufrieden, dass sich doch an die 60 Stockerauer einbringen und in ihrer Freizeit die Stadt mitgestalten wollen", zieht Völkl eine positive (Besucher)Bilanz. So konnten bei der Auftaktveranstaltung schon kleinere Projekte konkretisiert werden, berichtet sie, komplexe Themen wie Verkehr sind allerdings, wie die letzten Jahrzehnte zeigten, nicht nur ihrer Meinung nach nicht so einfach zu lösen.
Vernetzung ist wichtig
Ziel des Stadterneuerungskonzeptes (STERN) ist es, während vier Jahren Vorhandenes und Visionäres zusammenzuführen. Gelungene Stadterneuerung braucht aber mehr als engagierte Bürger. Darum sorgt eine zentrale Schnittstelle, die NÖ.Regional.GmbH, für die nötigen regionalen Verbindungen und zum Beispiel die Abstimmungen mit Landesabteilungen. Die Stadtverwaltung zahlt für das umfassende Betreuungspaket einen geförderten Jahresbeitrag.
Raum auch für Kritik
An STERN selbst wurde, zumindest bei der Auftaktveranstaltung, keine Kritik laut. Werner Bolek von einer Bürgerinitiative findet allerdings, dass die Stadtverwaltung nicht die wichtigsten Themen wie Verkehr oder Zentrumsentwicklung und Stadtbild forciert. "Fehlende Parkbänke und verbesserte Freizeitangebote sind die geringsten Probleme der Stadt", meint er, "die Themen sind neu zu überdenken".
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