Patientenanwältin Pilz: "Das Verhalten des Arztes war nicht in Ordnung"
Nach einem Vergewaltigungs-Versuch wurde eine junge Frau im Spital nicht behandelt. Nun schaltete sie die Patientananwältin Sigrid Pilz ein. Die Patientenanwältin im bz-Interview.
War es richtig von der Patientin, sich an Sie zu wenden?
SIGRID PILZ: „Ja, absolut. Wir sind sehr froh, dass die junge Frau zu uns gekommen ist, weil ihr eine Leistung verweigert wurde, die das Gesundheitswesen erbringen muss. Das Verhalten des Arztes war in diesem Fall nicht in Ordnung.Und es hat immer einen positiven Effekt, wenn Frauen sich mit so etwas an die Öffentlichkeit trauen.“
Wie gehen Sie in dem konkreten Fall nun vor?
„Wir nehmen das Verhalten des Arztes nicht einfach hin. Wir werden an das Spital herantreten und um eine Stellungnahme bitten.“
Wie geht es dann weiter?
„Welche Konsequenzen gezogen werden, werden wir individuell mit der Patientin besprechen. Wir werden auf jeden Fall darum bitten, dass die Mitarbeiter im Spital noch einmal extra auf die Opferschutzgruppen hingewiesen werden, an die sich Betroffene wenden können.“
Gibt es überall dieses Angebot?
„Ja, seit dem Jahr 2000 in allen Spitälern des Krankenanstaltenverbunds.“
Haben Sie mit vielen solchen Fällen zu tun?
„Meistens wenden sich die Frauen eher an den Frauennotruf.“
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