Glücksspiel: „Das Imperium schlägt zurück“ in Margareten
Bürgerinitiative „Republik Reinprechtsdorf“ protestiert gegen neues Wettlokal.
Die Hoffnung, dass die Reinprechtsdorfer Straße nach dem Verbot des Kleinen Glücksspiels von den Wettlokalen befreit wird, war offensichtlich verfrüht. „Sogenannte Live-Wetten sollen nun an die Stelle des Kleinen Glücksspiels treten“, kritisiert Tarja Kriesche, Sprecherin der Bürgerinitiative „Republik Reinprechtsdorf“. Jüngstes Indiz dafür: Die Eröffnung des Wettlokals “7epta7", das mit „2.000 Live-Spielen im Monat“ wirbt.
Kommt Wettverbot?
„Das Imperium schlägt zurück“, meint Wolf Jurjans, Mitbegründer der Bürgerinitiative, zur Reaktion der Glücksspielbranche. Um dieser Entwicklung einen Riegel vorzuschieben, brachte der KPÖ Bezirksrat bei der letzten Margaretner Bezirksvertretungssitzung einen Resolutionsantrag ein, der einstimmig angenommen wurde. Das Ziel: Ein Verbot von Live-Wetten in Wettlokalen, wie es bereits in Vorarlberg umgesetzt wurde.
Im Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima gibt man sich noch abwartend: „Wir werden uns erst einmal genau anschauen, wie sich die Situation nach dem Verbot des Kleinen Glücksspiels entwickelt – sowohl in Wien als auch in den anderen Bundesländern“, so ein Sprecher der Stadträtin.
Zur Sache:
Durch das Verbot des „Kleinen Glücksspiels“ am Beginn dieses Jahres halbierte sich die Anzahl der Glücksspielautomaten auf der Reinprechtsdorfer Straße. Live-Wetten sind in Wien erlaubt. Dabei wird auf Ereignisse während eines Spiels oder Rennens gesetzt. In Tirol und Oberösterreich wird über ein Verbot von Live-Wetten diskutiert.
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