Iwaves Medientechnik: Elektromagnetische Wellen aus dem Fünften
Iwaves Medientechnik hat den Margaretner Unternehmerpreis gewonnen. Was steckt hinter dem Betrieb?
MARGARETEN. Wenn man nicht nach der Firma Iwaves sucht, würde man sie nicht finden. Während andere Unternehmen im alten Industriegebäude in der Margaretenstraße 70 große Werbeplakate aufgestellt haben, ist Iwaves nur durch ein etwas verblasstes Klingelschild erkennbar. Das ist durchaus Absicht. "Wir haben keine Laufkundschaft," sagt Iwaves-Geschäftsführer Jesser Horitani. "Die meisten unserer Kunden sind über Empfehlungen zu uns gekommen."
Iwaves ist der Preisträger des heurigen Margaretner Unternehmerpreises in der Kategorie "innovatives Produkt und Dienstleistungsangebot". "Das war das erste Mal, dass wir uns überhaupt für einen Preis beworben haben," sagt Horitani. "Meistens sind wir eher diskret. Man findet unseren Namen im kleingedruckten Teil des Impressums einer Homepage." Dabei haben hunderttausende Menschen schon Webangebote benutzt, die von Iwaves hergestellt wurden und auch weiterhin von der Firma betreut werden.
"Seit rund zwanzig Jahren betreuen wir das Onlineangebot des Schuhherstellers Legero," sagt Horitani. "Mich freut es immer, wenn jemand nebenbei sagt, dass er was dort bestellt hat. Dann denke ich mir, diese Seite habe ich gebaut." Auch der Onlineshop des City Airport Train wurde von Iwaves produziert und fortlaufend betreut. "Unsere Kunden schätzen, dass wir wirklich in Margareten sitzen. Hier sind unsere Mitarbeiter, hier bilden wir aus. Das ist mir auch persönlich wichtig," so Horitani.
Litographische Anfänge
Die Firmengeschichte von Iwaves ist ein lebendes Beispiel für technologische Entwicklungen und Umbrüche. Davon zeugt auch ein Fotostudio in den Firmenräumen. "Ich habe ursprünglich als Litograph angefangen. Dann hat überall die Digitalisierung Einzug gehalten. Man musste sich weiterentwickeln. Ich bin Softwareentwickler geworden." Doch 20 Prozent des Firmenumsatzes kommt immer noch aus der Bildbearbeitung. Unter anderem macht Iwaves die Retuschen für die Plakatwerbung von UPC. "Das hat aber hauptsächlich nostalgische Gründe," so der Geschäftsführer. Allerdings ist die Fotoausstattung durchaus nützlich. "So können wir auch Fotos für Webseiten im Haus produzieren lassen. Wir müssen nichts auslagern. Auch das ist uns sehr wichtig," meint Horitani.
Insgesamt zeigt sich Iwaves als ein auf das Wesentliche reduzierter Betrieb. Es gibt keine Marketingabteilung. "Wir konzentrieren uns auf das Programmieren und die Zusammenarbeit mit den Kunden," so Horitani. Das bedeutet auch, keine Angst vor internationalen Großaufträgen zu haben. "Wir haben auch eine Werbeaktion für einen Kunden in 15 Ländern durchgeführt", zeigt sich der Softwareentwickler zufrieden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.