Margareten: ein teures Pflaster
Wohnen bleibt kostspielig: 2012 stiegen die Mieten auf dem freien Markt bis zu zehn Prozent.
Margareten sei davon besonders betroffen, so Wolfgang Niederwieser von der Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 5. Und 12. Bezirk. „Margareten ist der dichtest besiedelte Bezirk Wiens. Es gibt keine Freiflächen, um neu zu bauen, also geht naturgemäß der Trend nach oben.“ Gemeint sei der Ausbau der Dachböden, ein teures Unterfangen, das dann auch seinen Preis habe. „Die meisten Dachwohnungen werden dann nur im Eigentum vergeben.“ Da zahle man ab 3.500,- Euro pro Quadratmeter, was sich natürlich nur einkommensstarke Haushalte leisten könnten.
Kreative Mietverträge
Auch die Mieten folgen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. „Es gibt zwar den gesetzlichen Grundzins von 5,14 Euro, aber bei den Zu- und Aufschlägen können Vermieter sehr kreativ werden.“ Die seien nämlich abhängig von der Lage des Hauses, der Lage der Wohnung im Haus, ihrer Ausstattung, etwa Terrasse oder Balkon. „Margareten hat in den letzten 15 Jahren an Attraktivität gewonnen. Zur absoult zentralen Stadtlage kam eine gute Infrastruktur, neuer Grünraum und ein gepflegtes Stadtbild dazu.“ Alles Faktoren, die Margareten für immer mehr Menschen attraktiv, aber auch weniger leistbar machen.
Wirtschaftskrise wirkt sich aus
Da viele Menschen heute aus Sicherheitsgründen privat in so genannte neue Vorsorgewohnungen investieren, also Wohnungseigentum erwerben, um dieses dann zu vermieten, entsteht auch hier ein neues Angebot an eher teuren Wohnungen. „Der Preis muss angemessen sein.“ Das lasse aber viel Spielraum, denn die Investitionen müssten sich auch rechnen, der Vermieter müsse auch Gewinn machen. „Das liegt in der Natur dieses Anlagemodells.“
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