Autonome Österreichische Frauenhäuser
Margareten ist laut mit Stimmen gegen Gewalt
Mit einer Spende von 4.000 Euro wurde in Margareten Nein zu Gewalt gegen Frauen gesagt.
WIEN/MARGARETEN. Margareten ist Vorzeigebezirk, wenn es um den Kampf gegen Frauengewalt geht. Die mittlerweile österreichweite Initiative "StoP" hat etwa in Margareten als Pilotprojekt gestartet und setzt sich aktiv gegen Partnergewalt und häusliche Gewalt ein. Einmal mehr wurde darauf aufmerksam gemacht.
Prominente Frauen haben ihre Stimme erhoben und für autonome Frauenhäuser gesammelt. Dazu lud Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), nach Margareten auf den Bacherplatz ein. "Frauenhäuser sind lebensrettende Einrichtungen, sie sind Intensivstationen für Gewaltschutz und Gewaltprävention. Sie bieten nicht nur Schutz und Sicherheit für Frauen, sondern auch für deren Kinder", betont Rösslhumer.
4.000 Euro, die helfen
Am Bacherplatz versammelten sich deshalb Moderatorin Arabella Kiesbauer und Kollegin Teresa Vogl, Schauspielerin und Autorin Lilian Klebow sowie „The Voice“ Monika Ballwein. Die Zusammenkunft nahmen die Frauen zum Anlass, um das T-Shirt mit der Aufschrift "the future is human" zu tragen.
Hinter dem Label steckt Stefanie Schauer, Gründerin der Offisy GmbH. Sie überreichte Maria Rösslhumer einen Scheck in der Höhe von 4.000 Euro. "Wir alle sind die Zukunft – ganz egal, welches Geschlecht, welche Religion, welcher Impfstatus, welche Hautfarbe und welche Nationalität. Wir sollten uns alle für eine gleichberechtigte, friedliche Zukunft einsetzen“, sagt Stefanie Schauer.
„Je mehr Bling Bling, umso mehr Aufmerksamkeit für die wichtige Botschaft. Frauen müssen sich mehr denn je gegenseitig helfen und füreinander einstehen", erklärt Monika Ballwein. Weiters führt sie aus, dass häusliche Gewalt alle sozialen Schichten betrifft. "Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen, sondern müssen soziale Einrichtungen wie die autonomen Frauenhäuser, so gut wir können, unterstützen".
Für mehr Selbständigkeit
Obwohl für die meisten gerade Urlaubszeit ist, macht Gewalt davor keinen Halt. Der häusliche Terror hat gerade jetzt Hochsaison und die Bereitschaft zu Gewalt steigt.
Maria Rösslhumer betont außerdem: "Männergewalt gegen Frauen hat es bereits vor Corona gegeben, aber die Pandemie hat die Situation noch zusätzlich verschärft". Die Lösung: Frauenhäuser. Um Frauen und ihren Kindern ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sind Spenden an diese Opferschutzeinrichtungen wichtig.
"Wir bedanken uns für das vorbildliche Engagement von Stefanie Schauer und bei Liane Seitz und allen Unterstützern und Unterstützerinnen für die großzügige Spende", meint Maria Rösslhumer. Wer die AÖF-Frauenhäuser unterstützen möchte, kann dies unter der Kontonummer: AT89 2011 1841 3643 6100 tun. Mehr Details gibt es online auf www.aoef.at
Zur Sache
Sie kennen jemanden, der häuslicher Gewalt ausgesetzt ist oder Sie sind vielleicht selbst betroffen? Hier erhalten Sie Hilfe:
• Die Frauen-Helpline ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/222 555 erreichbar
• Die Notrufnummer der Frauenhäuser Wien lautet 05/77 22
• Das Gewaltschutzzentrum Wien erreichen Sie unter 01/585 32 88
• Der Frauennotruf der Stadt Wien ist rund um die Uhr unter 01/71 719 erreichbar
• Den Notruf für vergewaltigte Frauen erreichen Sie unter 01/523 22 22
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.