Grüne träumen vom '13er'
Sozialdemokraten auf der Bremse • Neue Studie soll Ergebnis bringen
Die Forderung der Grünen nach einer Umwandlung der Linie 13A in eine Straßenbahn wird immer vehementer vorgebracht. Doch der Bezirk befürchtet Parkplatzverlust und gesteigertes Lärmaufkommen.
(si). Nach Ansicht der Grünen würde eine Straßenbahnlinie deutlich mehr Menschen transportieren können als der als chronisch überlastet verschriene 13A. Darüber hinaus sei sie auch deutlich leiser. „Straßenbahnen sind das Paradebeispiel für Elektromobilität der Zukunft“, meint etwa die frühere Grüne Landtagsabgeordnete Ingrid Puller.
Parkplatzverlust „inakzeptabel“
Eine Ansicht, die die Bezirks-SP offenbar nicht so ganz teilt. „Die Experten sollen einmal prüfen, danach können wir uns den Vorschlag in Ruhe ansehen“, heißt es zum Vorschlag einer neuen Bim wenig begeistert aus der Bezirksvorstehung. Eine hundertprozentige Wiederauferstehung des historischen 13ers sei ohnehin nicht mehr möglich, denn mittlerweile ist die frühere Trasse teilweise verbaut. Eine massive Vernichtung von Parkplätzen durch eine neue Trasse und starke Lärmentwicklung seien für den Bezirk jedenfalls „inakzeptabel“. Obwohl die SP nun eine neue Untersuchung zum 13er fodert, bevor sie eine Entscheidung treffen will, gibt es zum Thema 13er-Straßenbahn bereits mehrere Studien. So beschäftigte sich der Fahrgastbeirat 2008 mit dem Vorschlag und sprach sich für die neue Linie aus. Daneben hat sich auch Ingenieur Martin Niegl im Rahmen einer Studie mit der Thematik beschäftigt. Und schließlich stellte das Rathaus bereits 2002 Überlegungen an, eine Straßenbahnlinie 13 einzuführen.
Verwirrung um Zuständigkeit
Nach Auskunft der Bezirksvorstehung Margareten seien nun die Wiener Linien am Zug, ihre Meinung zum Thema 13A zu äußern. Doch diese spielen den Ball gleich wieder zurück: Man sei verpflichtet, die Entscheidungen der Stadt Wien zu befolgen und habe nur eingeschränkte Entscheidungsmacht in dieser Frage. Mit dem 13A sei man aber zufrieden. Zu Problemen könne es nur bei Staus oder anderen Fahrbehinderungen kommen, erklärte dazu ein Sprecher der Wiener Linien.
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