Künstlerisch aus der Glücksspielsucht
Die Spielsuchthilfe organisierte von 13. bis 16. Juni die Ausstellung „Kreative Wege aus der Glücksspielsucht“. Die Kunstwerke wurden innerhalb von eineinhalb Jahren von Betroffenen angefertigt.
MARGARETEN. "Spielsucht ist eine versteckte Sucht, die auch Angehörige oft lange nicht bemerken", so Doris Malischnig vom Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien bei der Ausstellungseröffnung im Art Hotel Vienna.
Kreativworkshops der Spielsuchthilfe
Bei der Eröffnung am 12. Juni wurde das Thema Spielsucht ein bisschen sichtbarer und zwar in besonders vielfältiger Form. Die über 100 Kunstwerke haben etwa 30 Betroffenen angefertigt, entstanden sind diese in den letzten eineinhalb Jahren während der von der Spielsuchthilfe organisierten Kreativworkshops. Das zusätzliche Freizeitangebot wird von Heidi Mark geleitet, dabei steht der Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Vordergrund: „Die Menschen lernen sich untereinander kennen und wer will, kann dann noch malen“, erzählt sie. Eine der Betroffenen ist Monika Novacek, für sie war das Malen „der beste und schönste Weg“, um sich von ihrer Sucht zu lösen. Etwa 30 ihrer Exponate waren bei der Ausstellung zu sehen – „und auch zuhause ist schon alles vollgehängt“, erzählt Novacek lachend.
Schätzungsweise 64.000 Menschen leiden in Österreich an einer Glücksspielstörung. Bei der Spielsuchthilfe in Margareten werden etwa 1000 Betroffene pro Jahr betreut, rund 85 Prozent davon sind männlich. Betroffene und Angehörige können sich unter www.spielsuchthilfe.at über Hilfe informieren.
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