Nächstes Projekt im Willi-Frank-Park geplant
Im Willi-Frank-Park wurde 2016 der Bau eines Wohnturms verhindert. Nun soll ein Hotel entstehen.
MARGARETEN. Alles begann im Jahr 2015. Schauplatz: Der Willi-Frank-Park in der Grüngasse. Die Immobilienfirma Jelitzka & Partner wollte eine Flächenumwidmung des Areals – mit dem Plan, einen Wohnturm zu bauen. In der Höhe eines Flakturms sollte ein "Wohnparadies" inklusive Tiefgarage entstehen. Man liefere damit eine Lösung des Parkplatzproblems in der Innenstadt, hieß es damals.
Die Folge: Entsetzen bei den Anrainern. Rasch war eine Bürgerinitiative gegründet. "In einem dicht besiedelten Bezirk wie Margareten ist es wichtig, Räume zum Leben zu schaffen, statt alles zuzupflastern“, sagt Nikola Furtenbach von den Grünen Margareten. „Die Grünen sind für Grünraum statt Hochhaus sowie für Park statt Verkehrsmagneten eingetreten.“ Gemeinsam setzten sich der Bezirk, die Bürgerinitiative und Verkehrs-Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) gegen das geplante Großprojekt ein. Die Bürgerinitiative startete eine Petition, die es bis ins Rathaus schaffte. Mit Erfolg: Die Firma ruderte zurück, als sie merkte, dass sie damit nicht durchkommt.
"Ökologisch problematisch"
Nun sieht die Welt wieder anders aus: Statt Wohnturm ist ein Hotel geplant. Diesmal ohne Flächenumwidmung und gemäß den Regelungen. Gebaut werden soll innerhalb der vorhandenen Fläche und auch nicht höher als erlaubt. Abermals stößt man mit dieser Idee auf Gegenwehr der Bürgerinitiative "Grünquadrat". "Wir wünschen uns mehr Grün im Bezirk", sagt Alexander Parte, Sprecher von Grünquadrat. "Bei dem anstehenden Projekt soll die Grundstücksfläche von insgesamt 4.300 m² zu 65 Prozent verbaut werden. Angesichts immer weiter steigender Temperaturen ist das aus unserer Sicht ökologisch problematisch." Er befürchtet, dass das Gebäude als Wärmespeicher die Durchschnittstemperatur im Grätzel weiter steigere.
Informationsveranstaltung
Parte plant deshalb am 12. September im Amtshaus (Schönbrunner Straße 54) eine Informationsveranstaltung. Zwischen 18 und 21 Uhr spricht er über das Bauprojekt und auch die Immobilienfirma wird das Projekt selbst vor Ort präsentieren – alle Interessierten sind willkommen. „Wichtig ist, dass die AnrainerInnen seriös über das Projekt informiert werden. Darüber, was auf sie zukommt, damit sie auch klar und deutlich Stellung beziehen können", so Furtenbach. Sie zeigt sich erfreut darüber, dass die Bürgerinitiative das durch die Informationsveranstaltung ermöglicht.
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