"Still Frieden" am Fritz-Grünbaum-Platz
Ein Kunstwerk gegen Krieg
Vom 7. April bis 26. Juni steht das neue Kunstwerk von Bianca Gamser im Fritz-Grünbaum-Platz direkt vor dem Flakturm im Esterházypark.
WIEN/MARIAHILF. Wer öfters am Haus des Meeres vorbeispaziert, hat es wahrscheinlich schon gesehen: ein kleiner, breiter Turm aus Fichtenholz, der gegenüber dem Flakturm steht. Hierbei handelt es sich um das neuste Werk der Künstlerin Bianca Gamser, das den Titel "STILL FRIEDEN" trägt und von dem Bezirk subventioniert wurde.
Mit diesem will sie ein Mahnmal gegen den Nationalsozialismus und rechte Gewalt setzten. Dabei bezieht sich die Künstlerin auf die Aufgabe des Flakturms als Kriegsmahnmal, das das gigantische Gebäude seit 1991 inne hat. „Eine gestärkte rechte Szene. Antisemitismus, Wiederbetätigung, erinnerungspolitische Verfehlungen, unangebrachte Vergleiche mit dem NS-Gewaltregime passieren fast täglich. Es braucht daher ein sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum, das das offensichtlich macht", fasst die Künstlerin die Intention hinter ihrem Werk zusammen.
Vom Unsichtbaren zum Sichtbaren
Das Kunstwerk erscheint als Relief in Augenhöhe. Die Dimension des Zubaus wird durch die Mauerstärke der Installation verdeutlicht. Nach oben hin bleibt sie offen, der Abdruck verwittert, vor den Augen seiner Besucher. Das Unsichtbare wird sichtbar gemacht.
Das Werk ist durch einen kleinen Eingang begehbar. Im Inneren findet sich dann ein Negativraum und auf Augenhöhe kann man einen Abdruck des Flakturms im Zustand 1991 betrachten und ein Relief lesen. Der Turm aus Fichtenholz, der nach dem Vorbild des Flakturms gestaltet wurde, ist nach oben geöffnet. Dadurch ist die Abbildung und das Relief den Witterungen ausgesetzt und verändert sich vor den Augen der Besucherinnen und Besucher. Es wird vom Unsichtbaren zum Sichtbaren gemacht.
Die Eröffnung des Kunstwerks "STILL FRIEDEN" findet am Donnerstag, 7. April um 18 Uhr direkt vor Ort Fritz-Grünbaum-Platz statt. Danach kann man das Kunstwerk täglich rund um die Uhr bis Sonntag, 26. Juni mit eigenen Augen erleben.
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