Mariahilf
Bei Katharina Reimann wird jeder Schmuck zum Lieblingsstück

- Katharina Reimann entwirft zeitlose Lieblingsstücke.
- Foto: Nadine Pramhas
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Die Goldschmiedin Katharina Reimann stellt Schmuck her, der Gegensätze miteinander kombiniert.
WIEN/MARIAHILF. Auf die Frage, wie sie ihre Arbeit beschreiben würde, antwortet Katharina Reimann lachend: "Beruflich mache ich Lieblingsstücke." Reimann ist Goldschmiedin und produziert in ihrem Atelier in der Bürgerspitalgasse 18 Ringe, Ketten, Ohrringe und alles, was das Herz begehrt. Alle vier Wochen wird das Schaufenster neu gestaltet, was bei der Nachbarschaft gut ankommt - "wir bekommen oft Komplimente für unsere Auslage", freut sie sich.
Dabei möchte sie möglichst nachhaltig vorgehen, erklärt sie und setzt dabei auf Urban Mining. "Das Prinzip dahinter ist im Grunde ganz einfach: Man stöbert durch seine alten Schmuckstücke und bringt die, die so nicht mehr getragen werden, zu mir", so Reimann, "ich schmelze sie dann ein und fertige einen neuen Schmuck daraus an. So ist das neue Lieblingsstück ressourcenschonend hergestellt worden und hat auch gleich eine persönliche Bedeutung." Sie führt weiter aus, dass man versuchen sollte, Lieferketten möglichst kurzzuhalten und für den eigenen Luxus, keine zusätzlichen Ressourcen anstrengen sollte.

- Reimann im Schaufenster ihres Geschäfts in der Bürgerspitalgasse.
- Foto: Reimann
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Reimann ermutigt dazu, mal zu schauen, welchen ungetragenen Schmuck man zu Hause hat. Denn Schmuck gehört getragen, findet sie: "Schmuck hat genau diese Funktion – zu schmücken. Bevor er Staub fängt, kann man gemeinsam an einem neuen Design arbeiten und die Materialien für ein neues Stück recyceln."
Schönheit im Ungleichen
Bei ihren Designs lässt sich die Goldschmiedin von Gegensätzen inspirieren – "ich mag den Kontrast von wuchtig zu zart" – und stellt gerne Einzelstücke her. Aus diesem Grund ist auch der "Sandguss" ihre präferierte Methode, Schmuck zu machen. Dabei gießt man die flüssigen Edelmetalle in eine Negativform aus Sand. "So wird wirklich jedes Stück ein Unikat. Ich würde sagen, es braucht 75 Prozent Können und 25 Prozent schönen Zufall", verrät Reimann, die mit 14 ihr erstes Praktikum in einer Goldschmiede gemacht hat.

- Bei Katharina Reimann findet jeder das passende Stück.
- Foto: Reimann
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Reimann arbeitet außerdem gerne mit Tantal, ein schwarzes Edelmetall, das je nach Oberflächenbearbeitung schwarz, violett-bläulich oder anthrazit-farben glänzt. Wer zum Beispiel gerne Schmuck aus oxidiertem Silber trägt, wird an Tantal Gefallen finden.
Verbindungen werden geschaffen
Ein neues Design wird immer gemeinsam erarbeitet, sei es ein Verlobungsring oder einfach die neue Lieblingskette. Als besondere Anekdote erzählt Reimann von einer Kundin, die 20 Jahre lang nach dem perfekten Ring suchte. Nach einem zehnmonatigen Designprozess, hatte sie ein Stück, das ihren Vorstellungen entsprach. "Das war auch für mich besonders, dass sie nach so langer Suche einen Ring hatte, mit dem sie glücklich war", erinnert sich die Schmuckdesignerin und sinniert: "Ich denke, dass ich mit meiner Arbeit auch Verbindungen schaffe. Das können eben Verlobungsringe sein, die Glieder von Ketten oder eben das Zusammenführen nach einer so langen Suche."
Infos zu Katharina Reimann gibt's auf www.katharinareimann.info
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