Brennpunkt Gumpendorfer Straße

- hochgeladen von Chiara Wesenjak
Im Semptember 2016 bin ich an den Gumpendorfer Gürtel 4 gezogen. Die Miete entspricht der aller anderen Mieten in WIen, die Wohnung war komplett renoviert und sehr schön, trotzdem glich es mehr einer Verzweiflungstat einfach die nächstbeste Wohnung zu nehmen, die ich bekam, da die Mietsituation in Wien einem nichts anderes überlässt.
Das tatsächliche Leben
Direkt neben meinem Wohnhaus befindet sich das Wohnhaus Franziska Fast Kooperationspartner der Volkshilfe Wien und im Anschluss die Suchthilfe Wien, die den Meisten ein Begriff sein sollte. Jeder der schon einmal an der Haltestelle Gumpendorfer Straße ausgestiegen ist, kann sich zumindest einen kleinen EInblick darüber verschaffen, was das für das Leben hier bedeutet. In meinem Wohnhaus, das bei meinem Einzug von der deutschen Küchenschabe befallen war, sind täglich blutverschmierte Tupfer und leere Spritzenhüllen zu finden. Suchtkranke gehen hier ein und aus, als wäre es ihr Zuhause. Hier wird im Stiegenhaus Heroin in jeder erdenklicher Form konsumiert. Die Polizei scheint Sie nicht abzuschrecken. Es leben hier viele Familien mit Kindern, die dem ganzen Geschehen machtlos gegenüberstehen. Dann direkt nebenan die hoffnungslosen Fälle Wiens. Erwachsene die nicht in der Lage sind alleine zu leben, alkoholkranke, suchtkranke - ein Teil von Ihnen mit Hunden, deren Kot den Gehsteig verdreckt und nicht weggeräumt wird. Menschen, die ihr eigenes Leben nicht im Griff haben, denen aber Hunde gestattet werden. Beschwerden bei der Suchthilfe führen zu nichts, strengeres Überwachen der Polizei schreckt niemanden ab. Es ist als würde ich gegen Windmühlen kämpfen, als wäre ich die Einzige, die darunter leidet. Täglich muss ich hier am Gehsteig über Erbrochenes, Urin, wenn nicht überhaupt Blut steigen. Es gibt keinen schrecklicheren Ort in Wien, als diesen.
Hier in unmittelbarer Nähe befinden sich Volksschulen, die Kinder hier sind gezwungen alltäglich mit diesen Problemen konfrontiert zu werden. Es werden ihnen diverse Substanzen angeboten, sie werden um Geld angebettelt. Geschreie Betrunkener oder Junkies gehören hier zum täglichen Leben.
An wen wendet man sich nun? Was hat sich die Stadt Wien dabei gedacht, hier in den 6. Bezirk ein Epizentrum von Menschen zu bauen, die eine Gefahr für sich selbst und andere sind? Was läuft überhaupt falsch mit diesem System des Drogenentzuges? Warum ist die Erfolgsquote so gering? Warum haben diese Menschen mehr Zugang zu substituierenden Medikamenten als sie benötigen? Warum wurden diese Brennpunkte direkt an diese Kreuzung gesetzt? Wer ist dafür verantwortlich und vor allem, wer wird endlich etwas dagegen unternehmen? Das Leben hier ist nicht lebenswert. Jeder hat das Anrecht auf ein gefahrenloses Leben. Das ist hier aber absolut nicht gegeben.
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.