Mariahilfer Straße: Bezirks-Zank um Nebenstraße

- Die Bezirksparteien streiten über die Otto-Bauer-Gasse. Die einen fordern eine Begegnungszone, die anderen sind strikt dagegen.
- Foto: Christian Bunke
- hochgeladen von Maria-Theresia Klenner
Soll die Otto-Bauer-Gasse eine Begegnungszone werden? Ein Preis für die Mahü heizt die Debatte weiter an.
MARIAHILF. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat die Begegnungszone auf der Mariahilfer Straße mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. In der Begründung wird die Mahü als "Leuchtturmprojekt mit extrem hoher Strahlkraft" bezeichnet.
Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) freut sich: "Wir haben unsere Vision für eine moderne Mariahilfer Straße verwirklicht. Diesen Schwung nehmen wir nun in den 6. Bezirk hinein und werden miteinander die Seitengassen positiv weiterentwickeln." Um genau diese Weiterentwicklungspläne hat sich in den vergangenen Tagen ein handfester Streit der Bezirksparteien entwickelt. Die Otto-Bauer-Gasse ist dabei zum Kristallisationspunkt der Auseinandersetzung geworden. Angefangen hat alles im Juni. Damals brachte die ÖVP einen Antrag zur Erneuerung des Straßenbelags auf der Fahrbahn und den Gehwegen in der Otto-Bauer-Gasse ein. Das Bezirksparlament begrüßte den Antrag einhellig, seither werden Kosten und weiteres Vorgehen geprüft.
"Warum nicht die Chance ergreifen, gleich weitere Schritte zur Aufwertung der Otto-Bauer-Gasse zu setzen?", dachte sich der grüne Bezirksrat Oliver Schönsleben. "Zum Beispiel könnte man überlegen, aus der Otto-Bauer-Gasse entweder eine Begegnungszone oder eine Fußgängerzone zu machen. Das würde den Gewerbetreibenden vor Ort helfen", so Schönsleben gegenüber der bz. Das rief Leo Kohlbauer von der FPÖ auf den Plan. "Das ist alles eine Schnapsidee!", sagt er der bz. "Man hat die Mahü schon zerstört, jetzt will man die Otto-Bauer-Gasse zerschlagen. Dafür ist doch überhaupt kein Geld da!" Dieses Argument versteht Schönsleben nicht: "Man muss ja ohnehin Geld in die Hand nehmen, um den Straßenbelag zu sanieren. Da sollte man die Gunst der Stunde für eine umfassende Aufwertung nutzen."
Begegnungszone ausweiten?
Tatsächlich scheinen manche Gewerbetreibende den Vorstoß Schönslebens zu begrüßen. Eine davon ist Mimi Hoffmann, Betreiberin des Geschäfts "Répertoire" in der Otto-Bauer-Gasse 9. "Ich bin von Anfang an für eine Ausweitung der Begegnungszone gewesen", sagt sie der bz. "Ich finde, das sollte auf jeden Fall gemacht werden. Ich habe deswegen bereits mit unserem Bezirksvorsteher gesprochen. "Was immer auch passiert, auf jeden Fall wird es eine Form der Bürgerbeteiligung geben, war aus dem Büro des Bezirksvorstehers zu hören. Auch Schönsleben hält das für sinnvoll, "damit die Wünsche der Anrainer einfließen können".
Derweil verfolgt die Bezirks-ÖVP die Debatte mit einer gewissen Verwunderung. "Man sollte abwarten, was die zuständigen Fachdienststellen zu dem Thema erarbeiten", so Bezirksparteiobmann Gerhard Hammerer. "Dann müssen die Bürger befragt werden. Derzeit ist es genauso vermessen, eine Begegnungszone abzulehnen, wie sie um jeden Preis zu fordern."
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