Katastrophenübung
Spitäler und Rettungsorganisationen proben für den Ernstfall
Es war die bisher aufwändigste Großschadensübung der AUVA, die am Freitag, 28. September 2018, durchgeführt wurde. Dabei wurden Abläufe geprobt, die im Fall der Fälle von enormer Bedeutung sind.
MEIDLING. Das Szenario für die Großschadensübung: Ein großes Herbstfest in Wien, tausende Menschen sind dort unterwegs. Just bei der Eröffnung kommt es zu einer Katastrophe: An einem kulinarischen Stand wird noch gearbeitet, eine Gasflasche explodiert. Zwei Mitarbeiter am Stand werden getötet, in Summe sind mehr als 200 Personen von dem Vorfall betroffen – sie werden bei der Explosion und bei der daraus folgenden Massenpanik verletzt.
Bei der umfangreich angelegten Aktion, standen die beiden Stützpunkte des Traumazentrums Wien (Meidling und Lorenz-Böhler) und drei KAV-Spitäler im Fokus. Außerdem wurden Rettungsorganisationen und der ÖAMTC in die Übung eingebunden.
200 Statisten als Unfallopfer
Um bei solchen Einsätzen für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, bzw. den koordinierten und raschen Ablauf, für effizienteste Hilfeleistungen zu garantieren, wurde viel Aufwand betrieben, das Krankenhaus zum Teil umstrukturiert, um den Einsatzkräften die Realität so nah als möglich zu bringen. Mehr als 200 Statisten stellten sich als Unfallopfer zur Verfügung, im Minutentakt landeten Hubschrauber, Rettungseinsatzfahrzeuge brachten zahlreiche Unfallopfer und die Ärzteschaft rund um Einsatzleiter Christian Fialka, dem ärztlichen Leiter des Traumazentrums, hatten alle Hände voll zu tun.
„Man muss darauf vorbereitet zu sein, den Ernstfall proben, Ankunft der Einsatzfahrzeuge, Erstbegutachtung der Verletzten im Triageraum, Aufteilung zu den nötigen Stationen, in denen schließlich die vorrangigen Schritte zur Lebensrettung- und -erhaltung gesetzt werden“, kommentiert Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien, den Großeinsatz.
„Wir haben uns bemüht das Szenarium rund um diese Krisenstabsübung so realitätsnahe wie möglich zu gestalten, der logistische Aufwand war enorm, doch nur in praxisnaher Umgebung kann man die nötigen Schritte erkennen, eventuelle Mängel ausmerzen, um im Ernstfall richtig zu handeln“, so Einsatzleiter Christian Fialka.
Fazit: Wien ist gut vorbereitet
Der Alltag in den Traumazentren unterscheidet sich vor allem an der Kapazität von Unfallopfern im Katastrophenfall. Überblick, Ruhe und Professionalität sind die Attribute, die hier zu tragen kommen, um in Extremsituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das kam bei dieser Einsatzübung sehr gut zum Vorschein und zeigte, dass man in Wien für sämtliche Traumata infolge extremer Unfallszenarien sehr gut vorbereitet ist.
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