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Erfolgreiche Teilübung von der Flugpolizei und Krankenhaus
Am Dienstag, 17. Mai, wurde die erste Teilübung des neuen Hubschrauberlandeplatzes am Meidlinger Unfallkrankenhaus erfolgreich absolviert.
WIEN/MEIDLING. Die neuen Hubschrauber-Landeplätze auf dem Meidlinger Unfallkrankenhaus in Meidling und im Lorenz-Böhler-Krankenhaus haben ihre erste Feuertaufe bestanden. Am 17. Mai wurde die erste Teilübung erfolgreich absolviert.
Solche Übungen sind vom Gesetz vorgeschrieben, damit bei einem Ernstfall alle Beteiligten wissen, was zu tun ist. Für diesen Fall ist auch ein Polizeihubschrauber bei der Übung mit dabei.
Rettung von oben
Ein möglicher Grund für den Einsatz der Uniformierten ist etwa ein Anschlag auf das Krankenhaus, weiß Christian Stella, Leiter der Flugpolizei. Denn sollte etwa ein Anschlag aufs Meidlinger Unfall oder auch nur eine Geiselnahme in dem Spital stattfinden, dann könnte die Polizei nicht nur "durch die Vordertüre" kommen.
Ein Anflug über die Hubschrauberplattform würde dann einen Angriff von oben zu einer Rettungsaktion führen. Zurzeit gibt es noch den Flugpolizei-Standort in der Meidlinger Kaserne. Hier sind die Flieger tagsüber von 7 bis 21 Uhr in Bereitschaft – und rücken im Ernstfall sofort aus. "In etwa einem Jahr wird dieser Standort nach Niederösterreich verlegt", so Stella.
Überwachung und Bergung
Bei der Teil-Übung in Meidling kam Pilotin Regine Groll mit ihrem Flight-Operator Bernd Wagner. Ihr Hubschrauber hat zwei mal 660 PS. Im Einsatz sind die beiden in Wien hauptsächlich für Überwachungen wie etwa das Donauinselfest oder andere Großevents.
Aber auch für Berge-Flüge sind sie unterwegs. Denn in den Wiener Hausbergen wie etwa die Rax oder die Hohe Wand verunglücken in jüngster Zeit immer mehr Menschen. Wenn sie nicht mehr weiterkommen, dann wird eine Bergung mit dem Hubschrauber nötig.
53 Euro pro Minute
Dafür müssen die Pilotin und ihr Flight-Operator erst die verunglückte Stelle suchen. Dann heißt es in der Nähe eine Landestelle suchen – und hier müssen die beiden extrem aufpassen, dass keine Leitungen oder andere Hindernisse für den Rotor vorhanden sind. Im schlimmsten Fall muss sich der Flight-Operator, der auch ein Bergespezialist ist, vom Hubschrauber abseilen, um die Verunglückten zu bergen. Dafür hat er Seile in der Länge von 10, 20 und 70 Metern.
Sollten die Geretteten durch ein Unglück in diese Situation gekommen sein, so ist die Bergrettung kostenlos. Liegt der Grund aber darin, dass die "Kletterer" mit einer falschen Ausrüstung oder aus Leichtsinn in diese Situation gekommen sind, dann wird im Nachhinein die Bergung verrechnet. Man muss mit 53 Euro pro Minute rechnen. Und eine Hubschrauber-Rettung dauert rund eine dreiviertel Stunde bis zu einer Stunde.
Zur Sache
Beim Standort Meidlinger Unfallkrankenhaus sind beider Teil-Übung Unfallchirurgen, Anästhesisten, OP-Gips-Assistenten gefordert. Beim Standort Lorenz-Böhler-Krankenhaus Unfallchirugen, Anästhesisten, Op--Gips-Assistenten und Bettenfahrer.
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