Wildgarten
Anrainer erbost über Baumfällungen

- Nur mehr eine große Platane ist übrig, ärgert sich Heide Garcia. Der zweite Baum bei der Pizzeria wurde bereits gefällt.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Wildgarten: Nach neun Baumfällungen fürchten die Anrainer, dass noch mehr gerodet wird.
WIEN/MEIDLING. "Es war einfach ein Schock", so Heide Garcia. "Als ich in der Früh aus dem Fenster geschaut habe, war die schöne alte Platane nicht mehr da."
Schon um acht Uhr früh wurde der Baum beim Mona-Lisa-Steiner-Weg gefällt, ärgert sich die Anrainerin. "Ich dachte, dass der alte Baumbestand am Wildgarten erhalten wird", erinnert sich die Meidlingerin.
Neun Bäume gefällt
Doch neun Bäume wurden kürzlich in dem neu entstehenden Stadtviertel gerodet. "Eine Platane war sicher 30 Meter hoch", zeigt Heide Garcia auf einen Fleck, wo jetzt nur mehr ein großes Loch zu sehen ist. "Das tut mir richtig weh", so die Anrainerin.
Ihrer zweijährigen Tochter Emilia hat sie kurz davor noch die Geschichte "Das kleine Städtchen Drumherum" vorgelesen. In dem Buch geht es darum, dass Kinder die Rodung eines Waldes verhindern und der Bürgermeister die Stadt schließlich um die Bäume baut. "Das hätte man hier auch tun sollen", so die Meidlingerin.
Die "Wildgartler" befürchten, dass noch mehr Baumfällungen anstehen. Dies sollte jetzt aber nicht mehr passieren. "Hoffentlich bleibt der jetzige Baumbestand stehen", so Heide Garcia. "Denn bis die neu gepflanzten Stecklinge Schatten spenden, dauert es noch sehr lange."
Keine Fällungen mehr
"Auf Baufeld 11 mussten zur Freimachung neun Bäume entfernt werden", heißt es von der ARE, die hier baut. 53 Ersatzpflanzungen von Jungbäumen werden direkt auf dem Bauplatz 20 vorgenommen, also beim Lore-Kutschera-Weg, wo auch die Rodungen stattgefunden haben. Zusätzlich gibt es 48 weitere Pflanzungen.
Auf dem Baufeld, auf dem die Bäume weichen mussten, entstehen neue Wohnhäuser mit 105 Wohnungen. Das Thema Garten steht dabei im Mittelpunkt des Konzepts. Die Grünflächen sind zum Teil als privater Raum geplant, werden aber teilweise auch allgemein nutzbar sein.
Weiters verweist die ARE darauf, dass im Wildgarten der Grünteil dominiert. Auf einer Fläche von elf Hektar werden bis 2023 rund 1.100 Wohnungen errichtet. Dabei ist knapp die Hälfte des Areals als Grün- und Freifläche konzipiert. Zusätzlich ist das Grätzel eine autofreie Zone. Nur die Zufahrt zu den Sammelgaragen ist mit dem Auto befahrbar.






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