Bahnhof Meidling: Ein runder Tisch für die Sicherheit
Bahnhof Meidling: Aufwertung des Vorplatzes und mehr Betreuer vor Ort gefordert.
MEIDLING. "Seit der Eröffnung des Hauptbahnhofs in Favoriten wird es am Meidlinger Bahnhof immer schlimmer", ärgert sich ÖVP-Bezirksrat Ernst Zlabinger. Anrainer und Unternehmer hätten sich an ihn gewandt. "Viele trauen sich in den späten Abend- und Nachtstunden nicht mehr, den Bahnhof zu benutzen", weiß der Bezirkspolitiker.
Grund dafür wären die alkoholisierten Personen, die sich in dem Grätzel herumtreiben. Vom Bahnhof bis hin zum Vivenotpark würden sie jede freie Fläche in Besitz nehmen. "Es kommt auch immer wieder zu sehr unguten Szenen, einige Meidlinger wurden nicht nur angebettelt, sondern richtiggehend angepöbelt", weiß Lorenz Mayer von der ÖVP Meidling.
Mehr Teamwork
Die beiden Bezirkspolitiker fordern ein Sicherheitskonzept für das Grätzel rund um den Bahnhof Meidling. "Sozialarbeiter sollten auch abends und nachts in diesem Gebiet arbeiten", schlägt etwa Ernst Zlabinger vor.
Eine Zusammenarbeit von Streetworkern, Polizei, Unternehmern und den Anrainern wäre unbedingt notwendig, so die zwei Bezirkspolitiker. Ein weiterer wichtiger Schritt, um die Situation zu entschärfen, wäre eine Attraktivierung des Vorplatzes bei der Arcade. Hier könnte ein freundlicher Bereich geschaffen werden, der die Menschen zum Bleiben anregt und dadurch würde die Situation sich schon verbessern, sind sich Zlabinger und Mayer einig. Wichtig wären aber erste schnelle Maßnahmen.
Polizei vor Ort
"Am Bahnhof Meidling ist es zu keiner Zunahme an kriminalpolizeilichen Fällen gekommen", heißt es auf bz-Nachfrage bei der Polizei. Um der Verunsicherung entgegenzuwirken, sind aber regelmäßig Polizisten in dem Bereich unterwegs – sowohl in Uniform als auch in Zivil. "Es erfolgt auch ein reger Austausch mit den vor Ort tätigen Streetworkern." Außerdem wird dieser Bereich auch in die Schwerpunktaktionen von Polizei und Wiener Linien miteinbezogen.
"Noch diesen Sommer kommt es zu einem runden Tisch", kündigt Bezirksvorsteherin Gabriele Votava (SPÖ) an. Alle Beteiligten werden sich dann nicht nur zu diesem Thema austauschen. Die Zusammenkunft soll auch als Vernetzung, die auf längere Zeit besteht, dienen. So könnten die Betroffenen, wenn sie einander kennengelernt haben, im Bedarfsfall unbürokratisch miteinander kommunizieren und rascher reagieren.
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