Rosasgasse
Zwei Mädchen gestalten ihren Park neu
Ein Meidlinger Beserlpark wird auf Anregung von Leni (9) und Lisa (12) umgebaut.
MEIDLING. An der Kreuzung von der Rotenmühlgasse und der Rosasgasse befindet sich eine kleine Parkfläche: Zwei Tische mit Sitzbänken, ein großer Baum und einige große Sträuche. Der Boden ist großteils ohne Grün nur aus festgestampfter Erde. Bekannt ist das kleine Fleckchen auch als "Rosas-Park".
"Wir wohnen gleich ums Eck", so Leni (9) und Lisa (12). Noch zur Zeit des ersten Lockdowns im vorigen Jahr hatten die beiden Geschwister ein Problem: Gerne wären sie ins Freie gegangen, um ein bisschen im Park zu spielen. "Das wäre auch für Papa gut gewesen, denn er musste ja auch zu Hause arbeiten."
Fotosession in Parks
Aber die beiden Mädchen in den Park schicken war keine Alternative für den Vater. Denn im Park gab es für die beiden Töchter nichts interessantes: Kinder wollen spielen und tollen und nicht nur auf der Bank sitzen… Und das nahe liegende Schönbrunn war zu dieser Zeit versperrt.
Also nahmen Leni und Lisa die Sache selbst in die Hand: Sie überlegten, wie sie den kleinen Rosaspark verbessern können. Dabei verließen sich die beiden nicht nur auf ihre Phantasie. "Wir haben uns einige Parks angesehen und geschaut, was es auf anderen Spielplätzen alles gibt", gingen sie die Sache systematisch an.
Kinder als Planer
So besuchten sie etwa den Furtwängler-Park, den Spielplatz am Jenny-Steiner-Weg sowie den Auer-Welsbach-Park. Um ihre Eindrücke ja nicht zu vergessen, machten sie bei jedem ihrer Besuche eine Foto-Session. "Die hat ihnen besonderen Spaß gemacht", so ihr Vater.
Danach setzten sie sich an den Schreibtisch und entwarfen eine richtige Projektmappe: Auf die Fotos setzten sie Playmobil-Figuren, die Spielgeräte wurden mit Kartons nachgebaut. So entstand für Leni und Lisa ihr perfekter Rosaspark.
Mit dabei sollten unter anderem Folgendes sein: Slackline zum Balancieren, der Zaun soll weg, ein Trinkbrunnen, eine Boccia-Bahn, eine Liegewiese sowie kleinere Sträucher.
Die Realisierung
Mit ihrer Projektmappe gingen die Geschwister gemeinsam mit ihrem Vater zur Parksprechstunde von Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Der zeigte sich von der Kreativität der beiden jungen Meidlingerinnen begeistert. Er nahm die Vorschläge auf und beauftragte die Stadtgärtner, den Rosaspark nach dem Vorbild der Kinder umzugestalten.
"Klar war, dass wir nicht alles realisieren können", so Zankl. Denn für alle Ideen der Kinder war nicht genug Platz in dem Beserlpark vorhanden. Immerhin wird es schon bald eine Slackline, neue Sitzgelegenheiten, eine Hängematte sowie Holzpflöcke geben. Auch eine Wiese soll kommen. Und die Sträucher werden durch kleinere Grünpflanzungen ersetzt.
Noch vor dem Sommer könnte der Rosaspark in neuem Glanz erstrahlen. Leni und Lisa freuen sich schon darauf: "Wir sind sicher die ersten, die bei der Eröffnung dabei sind", strahlen die beiden stolz.
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