Abschied vom beliebten Lehrer
GUMPOLDSKIRCHEN | Am 28. September 2018 verabschiedeten sich die LehrerInnen und SchülerInnen der Neuen Musikmittelschule (NMMS) Gumpoldskirchen von ihrem beliebten Religionslehrer Robert Redl, der mit 1. Oktober 2018 seinen wohlverdienten Ruhestand antrat. Die Feier, bei der auch die geschäftsführenden Gemeinderäte Dagmar Händler und Walter Promitzer sowie Alexandra Harrer, Obfrau des Elternvereins, teilnahmen, fand im Turnsaal statt. Für die musikalische Umrahmung der Verabschiedung sorgten Chor und Orchester der LehrerInnen und SchülerInnen der NMMS.
Lehrerkolleginnen und die Vertreter der Marktgemeinde Gumpoldskirchen überreichten Erinnerungsgeschenke an den sichtlich gerührten Religionslehrer.
NMMS-Direktor Ernst Pokorny hielt eine Abschiedsrede, die nachstehend vollinhaltlich wiedergegeben wird:
Laudatio Robert Redl
Wir müssen heute unseren lieben Kollegen Robert Redl aus dem aktiven Schuldienst verabschieden.
Robert hat seit 2004 an unserer Schule das Fach katholische Religion unterrichtet, einem der wichtigsten Gegenstände im Fächerkanon der Schule.
Insgesamt hat er 19 Jahre als Religionslehrer gewirkt, davon eben 14 Jahre bei uns wofür er täglich mit dem Zug aus seiner Heimatstadt Ternitz anreiste.
Doch er war nicht immer in diesem Bereich tätig.
Er erlernte den Beruf des Modelltischlers, arbeitete 10 Jahre im Bereich des Formenbaus.
Er absolvierte auch die HTL für Maschinenbau und arbeitete weitere 10 Jahre in diesem Metier.
All das war ihm nicht genug und es folgte die Ausbildung zum Religionslehrer.
In meinem zweiten Jahr als Schulleiter kam er zu uns in die Schule und fortan gestaltete er alle Schulgottesdienste (57, wenn ich richtig gerechnet habe). Jedes Jahr gab es neue Ideen, neue Texte, Lieder und Anleitungen für die Kinder, PfarrerInnen, Pfarrer und den Diakon.
Mit großer Genauigkeit arrangierte er Termine mit der katholischen Pfarrgemeinde und im ökumenischen Bereich mit den evangelischen PfarrerInnen.
Auch pflegte er die Zusammenarbeit mit unseren MusikerInnen für die Gestaltung der Gottesdienste und Messen.
Seine persönliche Weiterentwicklung ist ihm immer ein großes Anliegen gewesen und er besuchte in seiner schulfreien Zeit auf vorbildliche Art und Weise viele Fortbildungen, noch am Mittwoch war er mit großer Freude am Tag der Religionslehrerinnen in Wien.
Viele Jahre betreute er überdies noch in seiner hervorragend präzisen Art die Schulbuchaktion für unsere Schule, so dass alle Kinder in der ersten Schulwoche ihre Bücher erhalten konnten.
Die jährliche Exkursion in das KZ Mauthausen zeigte den SchülerInnen der 4. Klassen als Mahnung zu welchen Abgründen der Mensch fähig ist.
Auch der Einsatz von Robert Redl bei unseren Konzerten ist immer großartig gewesen.
Im Vorjahr durften wir auch noch die Visitation von Weihbischof Scharl an unserer Schule sehr gut gestalten.
Robert zeigte uns auch seine Künste sehr gut zu kochen und überraschte uns oft mit außergewöhnlichen Dingen, wie seiner Reise in den Gabun.
Weiters wissen wir, dass er ein liebevoller Vater dreier Töchter, eines Sohnes und Ehemann ist.
Im Lehrerteam ist er anerkannt und beliebt, und er bewies auf der letzten schulinternen Fortbildung im Schneeberghof in Puchberg, dass er in der Lage ist uns alle nonverbal zu führen.
Ich selbst schätze seit Jahren unseren Austausch in religiösen Dingen und den Diskurs in Fragen des Lebens.
Lieber Robert ich möchte dir für deinen langjährigen Einsatz für die Religion und für unsere Schule danken.
Du hast immer versucht, die dir anvertrauten Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen Perspektiven für eine gute Zukunft aufzuzeigen.
Ich wünsche dir Gottes Segen für deinen redlich verdienten Ruhestand, alles Liebe und Gute, Gesundheit, viel Freude und gute Erlebnisse auf deinen zukünftigen Reiseabenteuern und bedanke mich bei dir für deine hervorragende Arbeit an unserer Schule.
Ganz sicher freue ich mich darauf, wenn du in Zukunft uns wieder besuchst oder an Schulveranstaltungen als Gast teilnimmst.
Ad multos annos.
Fotos: Alfred Peischl ©
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