Feinstaub: Bezirk Mödling als "Spitzenreiter"
Wr. Neudorf hatte 2015 höchste Feinstaubbelastung Niederösterreichs
WIENER NEUDORF. Diesen 1. Platz hätte man sich gerne nicht gesichert. Im Niederösterreich-Vergleich war die Feinstaubbelastung in Wr. Neudorf 2015 am höchsten, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). An 18 Tagen wurde hier der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft überschritten, im Jahr 2014 war dies an 15 Tagen der Fall. Österreichs Grenzwert liegt für Feinstaub PM 10 bei 25 Tagen, der EU-Grenzwert bei 35 Tagen. "Wr. Neudorf leidet unter einer sehr großen Verkehrsbelastung. Auf der A2 sind hier die meisten Lkw von ganz Niederösterreich unterwegs, zusätzlich fließt viel Verkehr auf der B17 durch Wiener Neudorf. Sowohl der Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen als auch eine Verringerung des Lkw-Verkehrs sind wichtig, um die Luftqualität zu verbessern", betont VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. In der Marktgemeinde Biedermansdorf wurde der Tagesmittelwert an 8 Tagen überschritten.
Generell weniger Feinstaub
"Im Vorjahr lag weniger Feinstaub in Niederösterreichs Luft als im Jahr 2014. Erneut wurde in Niederösterreich an keiner Messstelle der Jahresgrenzwert überschritten", weist VCÖ-Expertin Ramussen auf die Daten des Umweltbundesamts hin. Die Wetterlage wirkte sich positiv auf die Feinstaubbelastung aus: Durch die milden Wintermonate wurde weniger geheizt, Kaltfronten blieben aus.
Auch die Maßnahmen für umweltfreundlichere Heizsysteme und der Ausbau der erneuerbaren Energie wirkt sich positiv auf Niederösterreichs Luftqualität aus.
Zur Sache
Die Definition des Feinstaubs geht zurück auf den im Jahre 1987 eingeführten „National Air Quality“-Standard for Particulate Matter (kurz als PM-Standard bezeichnet) der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA. PM10 ist eine Kategorie für Teilchen, deren aerodynamischer Durchmesser weniger als 10 Mikrometer (10 µm) beträgt. Die PM-Kategorisierung stellt eine grundlegende Veränderung in der Bewertung von Immissionen dar: Während zuvor die Gesamtimmission betrachtet wurde, liegt der Fokus nun auf dem einatembaren Anteil der Immissionen. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass feine Partikel von den Schleimhäuten im Nasenraum/Rachenraum nur teilweise zurückgehalten werden, während gröbere Partikel keine Belastung der Atemwege darstellen. (Wikipedia)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.