Bezirk Mödling
Gemeinsame Hilfe für Ukraine geht weiter
BEZIRK MÖDLING. Durch Vermittlung der ukrainischen Botschaft in Wien kam Wiener Neudorfs Bürgermeister Herbert Janschka und sein Laxenburger Bürgermeisterkollege David Berl in Kontakt mit der Region Solotschiw, welche ca. 30 Kilometer südöstlich von Kiew liegt.
Von Fahrzeugen bis Spielsachen
"Es handelt sich um ein Gebiet, das nicht nur die Auswirkungen des Krieges zu verkraften hat, sondern sich auch um mehr als 3.000 Binnenflüchtlinge kümmern muss", so der ukrainische Botschafter Vasyl Kymynets. Es wurde ein Kontakt zum ansässigen Bürgermeister der betroffenen Region hergestellt. Bedarf bestand neben einem alten Feuerwehrfahrzeug zur Brandbekämpfung, für einen Bus, um die Schüler halbwegs sicher in entfernte Schulen bringen zu können, einem alten PKW, der als Patrouillenfahrzeug für Sicherheitskräfte dienen soll, Klappbetten, medizinische Geräte, haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Spielsachen, um die Kinder der Binnenflüchtlinge, die sich zum Großteil in Bunkern aufhalten müssen, ein wenig abzulenken.
Die beiden Bürgermeister der befreundeten Gemeinden Laxenburg und Wiener Neudorf waren sich sofort einig und setzten auch die anderen Bürgermeister im Bezirk Mödling über ihre Pläne in Kenntnis. Die Gemeinden Wiener Neudorf, Laxenburg, Vösendorf, Mödling, Gaaden und Wienerwald schlossen sich dankenswerterweise spontan der Aktion an und überwiesen Gelder auf das eingerichtete Hilfskonto. Weitere Gemeinden warten noch auf den entsprechenden Gemeinderatsbeschluss für die Spende. Dank gilt auch der Firma REWE, die kurzfristig 4 Paletten Lebensmittel und Hygieneartikel zur Verfügung stellte sowie den Kinderbetreuungseinrichtungen, die aus ihrem Fundus Spielsachen aussortiert haben. Von der Gemeinde Breitenfurt konnte ein altes, aber funktionstüchtiges Feuerwehrfahrzeug zu günstigen Konditionen gekauft werden, ein Bus und ein PKW konnten ebenfalls kostengünstig erstanden werden.
Konvoi machte sich auf den Weg
Nachdem alle Kaufverträge der Fahrzeuge an die Ukraine ausgestellt und übersetzt, Überstellungskennzeichen besorgt und mit den ungarischen und ukrainischen Zollbehörden alles vorbesprochen war konnte es losgehen.Sowohl von Wiener Neudorf als auch von Laxenburg fuhren freiwillige Mitarbeiter des Gemeindediensts um fünf Uhr morgens los, um die Fahrzeuge und Hilfsgüter zu überbringen. Bürgermeister Herbert Janschka: „Ich möchte mich für die Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Laxenburg und für das Engagement und den Einsatz jedes und jeder Einzelnen bedanken, der/die bei der Organisation und an der Durchführung der spontanen Hilfsaktion beteiligt war.“
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