Pferde im Unterricht
Mitarbeiter auf vier Hufen
BEZIRK MÖDLING. "Jeder Mitarbeiter in einer Firma ist anders, und um erfolgreich zu sein, bedarf es unterschiedlicher Methoden der Mitarbeiterführung", erklärt Pädagogin Isabella Engelmeier-Wilfling. Die Mitarbeiter von denen sie spricht, sind in unserem konkreten Fall Pferde, befinden wir uns doch bei einem Workshop der Vienna Business School (VBS) Mödling in der 'pferdezone' Gaaden.
Unter Anleitung von Pferdetrainerin Ingrid Gampe-Benedict lernen die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen im Rahmen ihrer Übungsfirma hier an einem nicht ganz alltäglichen Schultag einiges über Mitarbeiterführung und vor allem nonverbale Kommunikation.
Jeder ist anders
Dabei geht es vor allem um die Körpersprache, wie Engelmeier-Wilflinf erläutert: "Die Pferde übernehmen in den Übungen des Seminars die Rolle der Mitarbeiter, und wie unter Menschen gibt es dabei Mitarbeiter mit verschiedensten Eigenschaften: Vom eher trägen, nur schwer zu motivierenden, über den Wissbegierigen und Neugierigen bis hin zum Pausenclown und solchen, die ganz besonders viel Aufmerksamkeit brauchen, um ihre besten Leistungen zu erbringen." Die Schüler sehen so, wie die unterschiedlichen Pferde auf Signale auch unterschiedlich reagieren und profitieren noch von einem weiteren Vorteil, den die Arbeit mit Pferden mit sich bringt: Anders als Menschen geben diese mehrere erste Chancen, stellen sich auf jede Situation neu ein und die Schüler können eine Aufgabe auch mehrmals wiederholen ohne die Tiere dadurch zu verschrecken.
Feedback
Die einzelnen Übungen, die von den Schülern eingesetzten Mittel und der mit den Pferden erzielte Erfolg werden dann von der erfahrenen Trainerin auch noch mit den Schülern besprochen, ehe es an die Abschlussübung des ganztägigen Seminars geht: Die Schüler bauen selbst erdachte Hindernisse auf, diese gilt es dann in 2er Teams mit jeweils einem vierhufigen Mitarbeiter zu bewältigen. Das Feedback auf den gewählten Führungsstil gibt dieser seinen Vorgesetzten dann auch gleich selbst, sei es indem ein Hindernis bravourös gemeistert wird oder eben - ganz wie im Berufsleben - mit Arbeitsverweigerung.
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