100 Jahre Niederösterreich
Mödlinger Kultur der 20er-Jahre
BEZIRK MÖDLING. Als Niederösterreich im Jahr 1922 "das Licht der Welt erblickte", war das Stadttheater Mödling beinahe schon ein Teenager. Christian Matzner vom Museum Mödling erzählt: „Einst als Mödlinger Bühne 1910 errichtet, konnten hier auch Vorführungen des bewegten Bildes gesehen werden.“ Während das Stadttheater bis heute fixer Bestandteil des Mödlinger Kulturlebens ist, war damals aber etwas ganz Anderes "Thema Nr.1": "Dass der Schuldirektor und spätere erste Rechnungshofpräsident Leopold Petznek die Enkeltochter Kaiser Franz Josefs geheiratet hat, die wiederum hierfür auf ihren Thron verzichtet hat, war in diesen Tagen das meist geführte Gespräch", erzählt Matzner.
Kultur und Architektur
Das Stadttheater ist auch in Sachen Baukultur ein wichtiger Zeitzeuge aus jener Ära vor rund 100 Jahren, ebenso wie das Stadtbad. „Das im Bauhausstil erbaute Hallenbad hatte eine Dampf-Lohnwäscherei und fungierte auch als Tröpferlbad“, weiß Fremdenführerin Riki Fida: "Die Pläne für das Bad wurden sogar in Los Angeles in das Rennen um einen Preis für Architektur und Kunst geschickt." Kulturell relevant war Mödling vor rund hundert Jahren auch als Schöpfungsort besonderer Kunstwerke. "In der Musik entwickelte Arnold Schönberg, der 1918-1925 in Mödling lebte, die 12-Ton-Musik und auch der Lyriker und Dramatiker Anton Wildgans lebte in Mödling, das deshalb auch Treffpunkt vieler Schauspieler und Künstler war", berichtet Christian Matzner, "weshalb viele Schauspieler zumindest nach Mödling auf Besuch kamen.“
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