Sorge um Naturdenkmal "Figur"
Naturschutz ist ein Muss

- Das Beispiel des Naturdenkmals 'Figur' zeigt, dass es sich lohnt hinzuschauen und rechtzeitig kritisch nachzufragen.
- Foto: Hobek-Zimmermann
- hochgeladen von Maria Ecker
WR. NEUDORF/GUNTRAMSDORF (mec). Umweltaktivisten aus Guntramsdorf schlugen Alarm, nachdem eine Firma - im Auftrag der Gemeinde Guntramsdorf - mit Rodungsarbeiten entlang der Badner Bahn-Trasse begonnen hatte. Laut Gemeindehomepage soll zwischen 18. Februar und 8. März gearbeitet werden.
Naturdenkmal in Gefahr
Ein Bürger wandte sich an die Bezirkshauptmannschaft Mödling, da er den Verdacht hatte, dass die Rodungen über das notwendige Maß hinaus durchgeführt würden. Auch die Grüne Gemeinderätin Monika Hobek-Zimmermann war beim Lokalaugenschein vom Ausmaß des Kahlschlags schockiert. "Selbstverständlich muss die Sicherheit garantiert werden, aber dieser Eingriff geht darüber hinaus", teilte sie uns vergangene Woche mit.
Figur-Teich und 'Schwarze Lacke' waren 1996 zum Naturdenkmal erklärt worden. An Naturdenkmälern dürfen keine Eingriffe oder Veränderungen, die dem Erhalt des Naturdenkmals widersprechen, vorgenommen werden. Vor allem die flächigen Naturdenkmäler genießen neben den Naturschutzgebieten den höchsten Schutzstatus, wodurch auf diesen Flächen der Naturschutz Vorrang gegenüber anderen Nutzungen hat (www.naturland-noe.at/naturdenkmal). "Vor Überprüfung auf Verkehrssicherheit, wäre eine Abklärung mit der Naturschutzbehörde des Landes ratsam gewesen, um daraus folgende Maßnahmen abzustimmen. So wie das auch beim Naturschutzgebiet Eichkogel selbstverständlich ist", so Hobek-Zimmermann.
'Figur' scheint vorerst gerettet
In Gesprächen mit allen beteiligten Personen konnte man sich glücklicherweise rasch einigen. Die weiteren Schnittmaßnahmen sollen auf das Nötigste reduziert werden. Schwere Eingriffe, wie sie bereits passiert sind sollen unterlassen werden. Dazu Hobek-Zimmermann: "Ich möchte mich bei allen für die Gesprächsbereitschaft bedanken, die dafür gesorgt hat, dass eine Lösung gefunden wurde." Man wird die Arbeiten allerdings weiter beobachten.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.