Familien-Erfolgsstory

Sportlich durch die Corona-Zeit

BEZIRK MÖDLING. Wer Jennifer aus Maria Enzersdorf nachmittags am Spielplatz trifft, erwischt sie meistens bei der Trendsportart Hula-Hoop. Dabei würde man nie glauben, dass die junge Frau vor kurzem noch das Doppelte wog und sich kaum auf Gemeinschaftsplätze traute. Wie sie das geschafft hat?. „Ich war als Kind schon dick“, gesteht Jennifer, die seit 2009 der Liebe wegen von Nordhessen in den Bezirk Mödling zog. „Wegen unregelmäßiger Arbeitszeiten im Pflegeberuf, fehlenden Bekanntschaften in der neuen Heimat und der Geburt von zwei Kindern blieb wenig Zeit für mich selbst und die Kilos schossen unaufhaltsam nach oben. Erst als ich mich nicht mehr zum Eis essen oder ins Schwimmbad traute, musste etwas passieren.“ Nach einigen erfolglosen Diäten machte es 2015 endlich „Klick“ im Kopf und die Motivation zum Abnehmen wuchs. Trotzdem war es noch ein langer Weg zur Wunschfigur, doch der Wille zu mehr Lebensqualität ließ sie konsequent dranbleiben. Durch die Umstellung auf Low-Carb in Kombination mit Fasten sowie mehr Bewegung gelang es, ihr hohes Körpergewicht um die Hälfte zu reduzieren.

Unterstützung der Familie

„Wie geht Ihr Mann mit der Veränderung um?“, fragen wir. „Ja zugegeben, es war auch für ihn eine große Umstellung, denn ich hatte neben einem neuen Körper auch mehr Selbstbewusstsein gewonnen. Doch er hat mich von Anfang an unterstützt und dann haben wir gemeinsam Gefallen am Sport gefunden. Heute gehören Radfahren, Inline-Skaten oder Wanderurlaube als Familie zur Regelmäßigkeit. Besonders die Besteigung des 3.284 Meter hohen Petzecks in Osttirol war ein persönliches Highlight.“ Im Lockdown hat Jennifer dann das „Hula-Hooping“ entdeckt und im Februar 2021 den Ersten von mittlerweile neun Reifen bestellt.

Am Anfang reichten einige Minuten, dann steigerte sie sich auf 30 Minuten bis zu einer Stunde. „Man kann es überall machen“, sagt sie. „Es stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur, man verbrennt Kalorien und verliert deutlich an Taillen-Umfang. Jennifer freut sich: „Endlich tue ich etwas für mich selbst und dafür hullere ich auch mal um 05:00 Uhr morgens, bevor mein mehrstündiger Arbeitstag startet.“ Sie wünscht jedem ein so gutes Körpergefühl und ihr Traum ist es, irgendwann am Gipfel eines hohen Berges zu hullern.